Director’s Cut

Ich brauche einen Friseurtermin war vor der Pandemie nur ein problematischer Satz, wenn man einen schnellen oder einen beim Star Coiffeur wollte. Vor der Pandemie war ja bekanntlich vieles anders.

Weil ich während des Lockdowns in den Highlands festsaß und natürlich auch hier keine Friseure aufhatten, waren Alternativen gefragt. In meinem Fall ging es weniger ums Schneiden als ums Färben. Der Haaransatz wird grau, da muss Farbe ran. Für graue Haar bin ich noch lange nicht bereit.

Also prüfe ich die Alternativen und kaufe Farbe. Als ich die Chemischen Zusätze und Gesundheitswarnungen auf der Packung lese, lass ich das lieber und schicke das Produkt zurück. Stattdessen ordere ich Henna, wie früher zu Studentenzeiten. Der Ton ist zwar dann deutlich rötlicher als mein Farbton, aber immer noch besser als grau. Wenn die Welt wieder normal ist, kann es entweder mein Friseur in Deutschland oder einer in Schottland richten. Es muss doch auch in den Highlands einen Friseur geben!

Ich höre mich um und höre von einer Frau, die sich das Handwerk selbst beigebracht hat und zuhause vorbeikommt. Eher nicht, denke ich.

Dann höre ich vom Barber Bothy. Ein Barber ist ja ein Herrenfriseur, aber vielleicht ist er oder sie ja nicht so frauenfeindlich und erbarmt sich. Wo ist der? Einmal über den Berg, zwanzig Minuten von hier? Wäre ideal.

barber bothy @nme Abenteuer Highlands

Beim nächsten Spaziergang schaue ich es mir von außen an. In einem ehemaligen Schafstall steht eine Topfpflanze im Fenster. Über der Tür leuchtet eine Lichterkette. Drinnen ein Holzstuhl und ein Tisch. Vielleicht auch ein Spiegel und ein Wasserkocher. Und nicht, dass wir uns falsch verstehen. Es sieht immer noch aus wie ein Schafstall und nicht wie ein schön umgebauter Schafstall, ein Bothy eben, eine verschrammelte Hütte, keine Designerhütte, mehr als nur ein Touch von basic. Vor der Tür tummelt sich eine Herde Hochlandkühe und hinterlässt frische Spuren.

Eher nicht, denke ich.

Inverness, denke ich. Die Hauptstadt der Highlands. Wenn es irgendwo einen Friseur gibt, der dem von mir gewünschten Standard entspricht, dann da. Ich google und finde einige. Nach Ansicht der Fotos kommt über die Hälfte nicht in Frage. Ich finde zwei, die mir ganz gut gefallen. Die Preise sind saftig, aber sehen wir es mal so, ich habe während der Pandemie ja einige Termine ausfallen lassen. Das Geld habe ich sozusagen gespart und kann es nun wieder ausgeben.

Bei meinem ersten Versuch antwortet eine genervte Stimme. Ja, ich soll einfach vorbei kommen.

„Ich wohne knapp zwei Stunden weg von Inverness. Ich hätte gerne einen Termin. Was, wenn ich komme, und sie haben keine Zeit?“

Ich höre sie förmlich mit den Schultern zucken. Sie antwortet nicht. Ich bedanke mich und lege auf.

Eher nicht, denke ich.

Bleibt meine letzte Chance. Eine hochpreisige Kette mit Salons überall im Vereinigten Königreich. Sehr gut, denke ich. Da gibt es einen Standard. Ich werfe einen Blick auf die Preise, die sich in drei Kategorien gruppieren, Azubi, gelernte Fachkraft und Chef. Letzterer ist natürlich der teuerste. Das sollte er sicherste Weg, sein, denke ich. Es hat gedauert, bis meine Haare die Länge hatten, die sie jetzt haben. Das will ich mir nicht durch einen billigen, aber fatalen Friseurbesuch zunichte machen lassen.

Ich wähle, was ich sonst von aus überlangen Kinofilmen von Steven Spielberg kenne: Director‘s Cut. Sie haben eine Emailadresse auf der Webseite und ich schreibe mein Anliegen mit einem Terminwunsch an einem Samstag. Ich arbeite remote und bei der Fahrzeit kann ich das unter der Woche nicht möglich machen. Ich hoffe, schottische Friseure arbeiten an Samstagen.

Es antwortet eine freundliche Frau, die mir erklärt, dass ich nicht so einfach einen Termin zum Färben machen könne, wenn ich keine Kundin sei.

„Warum nicht?“ schreibe ich verwundert zurück.

„Sie müssen zuerst einen patch test machen. Es geht nicht ohne. Das sind die Vorschriften“, antwortet sie, erklärend, nicht entschuldigend.

Health & safety nehmen sie hier sehr ernst und man darf keinen Ansatz färben, ohne zuerst an einer kleinen Stelle (patch) ausprobiert zu haben (test), ob man möglicherweise allergisch auf einen der Inhaltsstoffe reagiert. Diesen patch test muss man mindestens eine Woche vor dem eigentlichen Termin gemacht haben.

„Ich wohne zwei Stunden entfernt“, schreibe ich. „Ist es nicht möglich, den Test und den Termin an einem Tag zu machen.“

„Tut mir leid, das ist nicht möglich. Wollen Sie dennoch einen Termin?“

Ich will nicht, aber es ist ja nicht so, dass ich jede Menge anderer Optionen hätte. Deshalb sage ich zu, am Samstag vorbeizukommen. So kann ich wenigstens vorher prüfen, wie der Laden wirklich aussieht und wie dort gearbeitet wird. Genau mit den Vorschriften scheinen sie es ja schon mal zu nehmen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit steht auch keinen Herde Hochlandrinder vor der Tür.

Der Laden ist schräg gegenüber von Inverness Castle. Gute Lage, Parkplätze sind vorhanden. Damit bin ich schon mal zufrieden. Als ich reinkomme, werde ich freundlich begrüßt, ich schildere mein Anliegen und ein fülliger Mann mit Habitus stellt sich mir vor. Der Chef hält ein kleines Schälchen in der Hand, in dem er die Farbe angerührt hat. Ich soll mich umdrehen und die Haare hochnehmen. Dann tupft er mir mit dem Pinsel etwas davon auf den unteren Haaransatz.

„Das war’s!“

„Das war’s?“

„Das war’s.“

Und schon stehe ich wieder draußen und muss lachen. Für die dreißig Sekunden bin ich den weiten Weg gefahren. Ich beschließe, das mit ein wenig Shopping zu feiern. Außerdem habe ich jetzt einen Termin für den Ansatz.

Vierzehn Tage später bin ich wieder in Inverness und bei „meinem Friseur“. Er begrüßt mich wie eine alte Bekannte. Jetzt, wo ich den Initiationsritus absolviert habe, gehöre ich offensichtlich dazu und stelle fest, dass ein Friseurbesuch in Inverness sich nicht von einem im Schwarzwald unterscheidet. Man bekommt einen Kaffee und jede Menge Tratsch, doch das Wichtigste, man bekommt die Haare gemacht.

Was für ein Unterschied. Der Salon nutzt hochklassige Haarprodukte und ich bin sehr zufrieden. Allerdings kostet das auch eine ziemliche Stange Geld. £145 bin ich los. Um die Haare „auszuführen“, gönne ich mir Lunch in einem Hotel unten am Fluss. Die Sonne scheint und obwohl es Januar ist, ist warm genug, um draußen zu sitzen.

lunch in Inverness @nme Abenteuer Highlands

Ich setze mich an einen Tisch mit Blick aufs Wasser und das River Ness Ufer und bestelle und bezahle über den QR-Code auf dem Tisch mit dem Telefon. Wenig später erreichen mich ein Club Sandwich und ein Lager.

Leben. Bei Steven Spielberg sieht das wahrscheinlich auch nicht viel anders aus.

Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf!

Nach den ersten Erfahrungen mit den Highlands habe ich das erste Buch geschrieben: Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland. Damals noch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht mehrere geben könnte. 

Die Jahre gingen ins Land und die Abenteuer wurden nicht weniger. Deshalb, und weil ich immer wieder gefragt wurde, ob es nicht bald einen zweiten Teil von Abenteuer Highlands gäbe, habe ich ihn geschrieben. Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland – alles, was ein Doppelleben in zwei Ländern aufregend und erzählenswert macht. 

Nun ist Abenteuer Highlands offiziell eine Serie und der nächste Band Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf! seit Oktober 2023 als Taschenbuch und eBook bei Amazon verfügbar. 

Nellie Merthe Erkenbach

Panda-Rettung

„Sollen wir einen Prosecco aufmachen und das neue Auto feiern?“

Der Mann scheint mir ein wenig nachdenklich, vielleicht heitert ihn das auf. Er reagiert gar nicht, weil er so tief in Gedanken versunken ist, dass er mich nicht hört.

„Vielleicht war das doch keine so gute Idee mit dem Parkplatz im Industriegebiet“, sagt er in nachdenklichem Ton. 

Meine Rede, denke ich und schweige.

„Die haben bestimmt Überwachungskameras. Wenn da ein fremdes Auto steht, rufen die vielleicht die Polizei“, überlegt er weiter.

„An einem Sonntag? Das denke ich nicht“, versuche ich ihn zu beruhigen. Doch der Panda auf dem Parkplatz lässt ihm keine Ruhe und er tigert nervös durchs Haus.

Beim Abendessen erklärt er dann, das er am Sonntag mit dem Bus nach Inverness fährt und das Auto umparkt. Sogar bei Kwickfit will er vorbei, weil die sonntags aufhaben und vielleicht einen gebrauchten Reifen draufmachen können.

Ich wollte eigentlich wandern gehen, bringe es aber nicht über mich, den Mann mit dem Bus nach Inverness fahren zu lassen. Ich würde das problemlos machen, er kann es nicht. Ich beschließe, das nicht verstehen zu müssen und ihn hinzzukutschieren. Ich kann ja auch rund um Inverness wandern, während er Reifen aufpumpt, Auto umparkt und Gebrauchtreifen aufziehen lässt.

Sonntagmorgen fahren wir zuerst zu MacDonalds. Ich für Kaffee, er für Kaffee und Frühstücksburger. Dann fahre ich ins Industriegebiet. Der Panda ist noch da, eine Möwe hat einen riesigen weißen Schiss auf dem Dach hinterlassen.

Splash, denke ich und grinse innerlich. Dann winke ich ihm zu und fahre wieder aus der Stadt raus, die an einem Sonntagmorgen sehr verlassen wirkt. Ganz in die Wildnis will ich nicht, weil ich dann keinen Empfang habe und er mich nicht erreichen kann. Deshalb wandere ich einfach die am Berg gelegene Straße nach Abriachan entlang. Am Loch Ness ist der Empfang gut, das sollte kein Problem sein.

Abriachan Loch Ness @nme Abenteuer Highlands

Es ist ein ziemlich windiger und kalter Tag. Obwohl ich an einer Straße entlang laufe, fühlt es sich einsam und abgelegen an. Erstaunlich, wo doch Luftlinie eine Handvoll Kilometer weiter unten die Autos auf der A82 Stoßstange an Stoßstange unterwegs sind. Ich genieße es, mich in der kühlen Luft zu bewegen, Tannenwälder wechseln sich mit Heideflächen ab, ein paar vereinzelte Häuser hier und da. Immer wieder checke ich mein Handy. Was der Mann wohl macht?

Abriachan Loch Ness @nme Abenteuer Highlands

Nach drei Stunden bin ich wieder zurück an meinem Auto. Der Mann hat sich noch immer nicht gemeldet. Ich schicke ihm eine Nachricht und fahre los.

Bin auf dem Weg zurück nach Inverness. Wo steckst du?

Die Antwort kommt umgehend.

Bin gerade auf den Parkplatz des Autohändlers gefahren.

Das hätte wir auch gestern machen können, aber dann hätte ich nicht diesen schönen Spaziergang oberhalb von Loch Ness gemacht.

Der Mann sieht erschöpft aus. Er hat zwei Stunden bei dem Reifenladen verbracht. Anscheinend in einer irrsinnig langen Warteschlange. Was die Schotten sonntags so machen! Jetzt steht der Panda unschuldig auf dem Parkplatz des Händlers und der Mann fühlt sich besser, weil er am Vorabend das Geld für den Gebrauchtwagen überwiesen hat. Der Deal ist somit gemacht.

Auf dem Heimweg erkläre ich, dass wir definitiv heute Prosecco trinken müssen. Er nickt und grinst.

Mittwochs ist es dann so weit. Wir holen das neue Auto ab und begeben uns zum dritten Mal innerhalb von fünf Tagen in die Hauptstadt der Highlands. Der Mann macht früher Schluss und ist am Nachmittag abfahrbereit. Dreimal in die Hauptstadt, das hätte man auch effektiver lösen können grummle ich. So richtig viel Zeit zum Ausspannen hatte ich weder 2021 noch 2022, sonst würde ich jetzt nicht noch meinen Resturlaub nehmen. Ich beschließ, es positiv zu sehen. Ein Großteil der Strecke ist landschaftlich wunderschön und mein Auto hat nun wirklich allen Schnickschnack, mit dem man längere Fahrten angenehm machen kann. Dazu lockt der Ausblick auf einen Barista Kaffee. Happy Holidays!

Auf dem Parkplatz werfe ich den Panda einen letzten wehmütigen Blick zu. Er hat mich begleitet in all meinen Jahren in den Highlands. Jetzt hat ein neuer Abschnitt begonnen.

Keys

Es war einer dieser wunderbaren Sommertage, die mit strahlendem Sonnenschein und einem stahlblauen, wolkenlosen Himmel nach draußen locken. Wie immer um diese Jahreszeit, war ich früh wach und voller Drang, die Schönheit der schottischen Highlands zu erleben. Es war Wochenende und ich musste nicht arbeiten.

Um halb sechs Uhr sitze ich im Auto. Die Sonne steht bereits recht hoch, die Tage beginnen früh um diese Jahreszeit. Noch ist es frisch, aber nicht kühl, definitiv ein Tag für Dreiviertelhosen und T-Shirt. Sonnenbrille nicht zu vergessen. So oft kann man die nicht tragen, ohne deplatziert auszusehen.

walking througfh gorse @nme Abenteuer Highlands

Ich bin unterwegs zu einer Wanderung. Unterwegs halte ich am Eilean Donan Castle und werfe den Glasmüll in die Container auf dem Parkplatz der Gemeindehalle. Die ersten Touristen machen bereits Fotos, einer startet seine Drohne. Ja, im Vereinigten Königreich darf man Drohnen fliegen, obwohl eine Straße daneben liegt, und man darf an einem Sonntagmorgen um kurz nach sechs Flaschen in den Glascontainer werfen. Das sollte man mal im Schwarzwald versuchen!

Ich lächle und fahre weiter bis zum Parkplatz des Estates, den bewirtschafteten Großgrundbesitz. Ein Estate kann Wald-, Viehwirtschaft oder Jagd betreiben. Der Besitzer hat alles, Wald, Rotwild, Schafe und Hochlandkühe und vor allem eine sehr lange, geteerte Straße und im Anschluss einen guten Schotterweg. Man kann wandern, ohne sich durch Matschwüsten zu kämpfen und ohne jeden Schritt auf glitschigem Untergrund vorsichtig abwägen zu müssen. So kann man sich viel besser auf die Natur und seine Gedanken konzentrieren. Ist vielleicht nicht ganz so aufregend, aber mir gefällt’s.

Ich bin mit meinem deutschen Auto nach Schottland gekommen und stelle es auf dem Parkplatz ab. Happy wandere los, die Zufahrt hinauf zu den Wirtschaftsgebäuden, an der großen Halle vorbei, wo das Vieh sortiert wird und weiter entlang dem Fluss und der Weiden. Schafe überall, rechts, links, vor mir und hinter mir. Nach einer halben Stunde, habe ich die Schafe und das geteerte Stück Straße hinter mir gelassen. Nun führt der Weg durch eine große Herde Hochlandkühe, die ich (Nellie, the Kid) vor nicht allzu langer Zeit unfreiwillig vor mir hergetrieben habe. Inzwischen kennen sie mich, glaube ich und ich gehe tapfer durch die Herde durch.

Highland Cow staring at me @nme Abenteuer Highlands

Dann wird es einsamer, vereinzelt lugt ein Hirsch vom Hügel, Habichte kreisen, oder ein Bussard, ich bin mir da nicht so sicher, aber der Vogel unterstreicht unabhängig von der Gattung das Gefühl von Einsamkeit und wilder Natur.

Iron Lodge view
@nme Abenteuer Highlands

Nach neun Kilometern habe ich mein Ziel erreicht, ein kleines Loch. Hier setze ich mich auf meinen Lieblingsstein mit Blick aufs Wasser und weiter ins Tal. Ein schöner stiller Ort. In meiner Thermostasse habe ich meinen Morgenkaffee dabei und den genießen ich in vollen und durstigen Zügen. Um mich herum nur Vogelgezwitscher, der Wind und das Murmeln der Bergbäche. Friedlicher geht es nicht. In meinem Rucksack habe ich auch noch ein Sandwich und einen Müsliriegel, aber nach dem Kaffee bin ich nicht mehr hungrig. Außerdem esse ich nicht so gerne, wenn ich noch weiter laufe. Ich bin ja mit Stöcken unterwegs und das recht schnell. Frühstücken kann ich auch noch am Auto, denke ich. Dann ist es zwar schon Mittag, wird mir aber umso mehr schmecken.

Ich reiße mich von meinem Lieblingssitzplatz los und mache mich auf dem Rückweg. Langsam wird es heiß. Rechts und links duftet der wilde Ginster. Ich könnte nicht zufriedener sein. Insgesamt bin ich etwas über vier Stunden unterwegs und komme hungrig ans Auto. Ich packe die Stöcke in dem Kofferraum, lege meinen kleinen Rucksack und das Handy auf die Beifahrerseite und will gerade einsteigen, da fällt mir ein, dass ich mich noch nicht gedehnt habe.

Also dehne ich akribisch Beine und Arme. Derart entspannt brauche ich jetzt dringend Frühstück. Mein Magen knurrt. Ich öffne die Autotür …

Ich versuche die Autotür zu öffnen.

Wieso geht diese VERD***TE Autotür nicht auf?

Mein Schlüssel liegt auf der Beifahrersitz, mein Essen liegt auf dem Beifahrersitz, mein Handy liegt auf dem Beifahrersitz und ich stehe wie ein Idiot davor und komme nicht ran.

Mein schöner deutscher Mittelklassewagen hat mich ausgesperrt!

Wie kann das sein. Der Schlüssel ist doch programmiert, dass der Mechanismus nicht schließt, solange er im Auto ist. Ich bin mir sehr sicher, dass man mir das beim Händler so gesagt hatte. Ich war immer sehr sorglos damit umgegangen deswegen. Bisher hatte es sich auch nie von alleine geschlossen. Bisher!

Da stehe ich nun, ungefähr eine Dreiviertelstunde Autofahrt von zu Hause entfernt, ohne Telefon und ohne Auto. Das zu laufen schaffe ich nicht mehr, ich bin gerade knapp 20 Kilometer gewandert. Und selbst wenn mir das gelingt, was dann? Der Zweitschlüssel liegt zu Hause in Deutschland. Bis der mit der Post hier wäre, dauert es Tage und auch wenn ich eine Zeit ohne eigenes Auto auskäme, mein Telefon ist noch drin und ich arbeite remote. Die Zugänge funktionieren nur über Zweifaktor-Authentifizierung über mein Handy. Ich könnte nicht arbeiten.

Was soll ich tun? Das Fenster einschlagen? Der Wagen ist erst wenige Monate alt! Das kann doch nicht die Lösung sein. Und der Mann? Der vermisst mich erst am Abend. Er ist selbst unterwegs, wird sich wohl wundern, warum ich keine Nachrichten beantworte, aber da er weiß, wie schlecht der Empfang hier ist, wird er sich erst mal keine Sorgen machen. Bis das so weit ist, vergehen noch einige Stunden. Ich bin auf mich selbst gestellt.

sheep @nme Abenteuer Highlands

Ich denke nach. Wenn ich zurück zu den Häusern gehe, kann ich vielleicht jemanden finden, der für mich den ADAC anruft. Die haben bestimmt Mittel und Wege, ein Auto zu öffnen und anschließend den Alarm zum Schweigen zu bringen. Meine ADAC-Karte ist natürlich ebenfalls im Auto eingeschlossen, aber die werden mich auch so im System finden. Guter Plan, denke ich und mache mich auf den Weg zurück zu den Gebäuden. Ein weiterer Kilometer, auf den meine müden Beine gerne verzichtet hätten.

Als ich am Morgen vorbeigekommen bin, waren überall Männer in Autos unterwegs gewesen. Nun ist alles wie ausgestorben. Mittagszeit. Ich kann niemanden entdecken. Also gehe ich zu einem der Häuser. Spielzeug liegt im Garten verstreut. Vor der Tür stehen ein paar klobige Arbeitsstiefel. Scheint, als wäre jemand zuhause. Ich klopfe und warte. Die Tür öffnet sich und ein schlanker Mann Ende Zwanzig öffnet die Tür. In der Hand hält er eine dampfende Tasse.

„Hallo, entschuldige bitte die Störung. Ich stehe vorne auf dem Parkplatz und habe mich ausgeschlossen. Leider ist auch mein Handy im Auto. Wärst du so nett, den AA für mich zu kontaktieren?“

Der AA ist der ADAC im Vereinigten Königreich. Die würde man von Deutschland ohnehin bitten, die Hilfe durchzuführen.

„Gar kein Problem“, sagt er und stellt seine Tasse ab. „Passiert mir dauernd. Das erledigen Donald und Davy für ein paar Pfund. In meinen brechen die auch immer ein. Das kostet nicht viel, kann aber ein paar Kratzer im Lack verursachen.“

Ich bin müde, hungrig und ratlos und Kratzer sind mir gerade völlig egal. Wenn man hier den Automobilclub nicht ruft, dann eben Donald und Davy.

„Ich bin übrigens Nellie“, sage ich.

„Harris“, antwortet er. Er gehört zu den Generation, in der alle Schotten Inselnamen tragen.

Harris zückt sein Handy und ruft Davy an. Nachdem er ihm den Fall geschildet hat, reicht er mir das Telefon weiter. Davy erklärt auch mir nochmal, dass sie vorsichtig sind, aber es Kratzer geben kann.

„Das ist okay“, sage ich und mache mir mehr Sorgen wegen der Alarmanlage. Doch die ist für ihn offensichtlich kein Problem. Ich bedanke mich und lege auf.

„Und?“ fragt Harris.

„Er hat noch Kundschaft, aber dann kommt er. Er sagt es ist kein Problem“ erläutere ich.

„Dann fahr ich dich schnell ans Auto vor. Ich muss leider auch wieder los, aber auf dem Rückweg schaue ich nach, ob alles geklappt hat. Okay?“

„Danke, Harris!“

Und dann. Bin ich wieder am Auto. Der Parkplatz ist eine ordentlich geteerte Fläche von rund zehn auf zwanzig Meter, eine Seite ist mit einer halbhohen Mauer umfasst, auf der anderen führt eine Böschung hinunter zu den Weiden. Dort steht auch eine kleine Bank. Genug Platz zum Sitzen habe ich schon mal, denke ich. Mein Magen knurrt laut. Hätte ich doch nur gefrühstückt! Wenigstens ist es warm und falls es kühler wird, habe ich noch mein Hoody, das ist zugegeben eher dünn, aber besser als nur das T-Shirt.

Ich warte. Wieviel Kundschaft Donald und Davy wohl haben? Ich habe keine Uhr. Wir spät es wohl ist? So ohne Handy ist man ganz schön verloren. Also sitze ich da und denke. Wie lange es wohl dauert, bis man verhungert? Zuerst verdurstet man wohl. Ich sehe mich um. Hier ist ein kleiner Bach. Das Schicksal wird mich also nicht ereilen. Wann Donald und Davy wohl kommen?

Irgendwann taucht ein Mann um die Sechzig auf. Der muss zu den Auto gehören, dass außer meinem auf dem Parkplatz steht. Da er noch nicht da war als ich geparkt hatte, muss er wohl später gekommen sein und wohl eine andere Route genommen haben. Sonst hätte ich ihn ja getroffen. Ich wünschte, wir hätten den ADAC angerufen. Dann hätte der Mann jetzt nochmal anrufen und nachfragen können. So aber habe ich weder einen richtigen Firmennamen noch eine Telefonnummer von Donald und Davy. Ich weiß aber, wo die Werkstadt ist. Ich erkläre den Wanderer mein Problem und er weiß auch, wo die Werkstatt ist. Der nette Engländer ist übers Wochenende zu Besuch und gerne bereit, auf dem Heimweg in der Werkstatt vorbeizufahren und Donald und Davy daran zu erinnern, dass eine inzwischen sehr hungrige Frau auf Rettung wartet.

Ich sehe seinem Auto hinterher und fühle mich sehr alleine. Inzwischen ist es fünfzehn Uhr. Wann kommen sie endlich?

Als sie dann eine Weile später endlich auftauchen, könnte ich weinen vor Glück. Endlich!

Donald und Davy sind im selben Alter wie Harris, wahrscheinlich waren die zusammen auf der Schule. Sie steigen aus und erklären mir, was sie vorhaben. Donald wird Keile in die Beifahrertür treiben. Dann wird Davy versuchen, mit einem Stück Draht auf den Schlüssel zu drücken, der auf dem Beifahrersitz liegt. Dann würde sich die Tür öffnen.

Ich nicke. Es ist inzwischen 16:35 Uhr und ich habe Sorge, dass ich vor lauter Hunger Halluzinationen habe. Die Prozedur dauert. Die Keile wollen nicht richtig sitzen, der Draht gibt zu sehr nach, ich, die Geduldlosigkeit in Person, muss zusehen und warten. Und warten. Warten. Langsam wird es kalt. Ich ziehe meinen Hoody an und friere trotzdem. Die beiden sind noch immer im T-Shirt unterwegs. Schotten. Anderes Temperaturgefühl.

Dann beschließt Donald, dass er einen festeren Draht braucht. Sie sehen im Auto nach. Sie haben keinen. Oh nein! Bitte lass sie nicht wieder wegfahren, um einen dickeren Draht zu holen. Das wäre Donald gar nicht in den Sinn gekommen, er nimmt eine Drahtschere und geht zum nächsten Zaun, um dort ein passendes Stück rauszuschneiden. Dann versucht er es wieder.

Beep, beep.

Die Tür ist auf!

Die Tür ist auf!!!

DIE TÜR IST AUF!!!

Ich habe Tränen in den Augen und würde die beiden am liebsten umarmen.

Schnell mache ich alle Türen auf und nicht wieder zu. Sicher ist sicher. Dann nehme ich die Schlüssel an mich, um sie nie wieder loszulassen.

Donald und Davy schauen zufrieden und nicht sonderlich beunruhigt über die Tatsache, das ich auch kein Bargeld dabei habe, um sie zu bezahlen. Ich bekomme die Bankdaten und soll überweisen. So viel Vertrauen haben sie. Obwohl mein Auto ein deutsches Kennzeichen hat.

„Was schulde ich euch?“

Die beiden sind eine gute halbe Stunde hierher gefahren und haben weit über eine Stunde versucht, das Auto zu öffnen. Ich habe keine Vorstellung, was sie verlangen und es ist mir auch gar nicht in den Sinn gekommen, davor danach zu fragen. Der ADAC wäre für mich als Mitglied ja kostenlos gewesen.

Davy schaut unsicher. Donald wagt sich langsam aus der Deckung und fragt vorsichtig.

„Sind Vierzig Pfund okay?“

„Ja“, sage ich erleichtert. „Vierzig Pfund sind okay. Ich überweise sie euch, sobald ich zuhause bin.“

Ich setze mich hinters Steuer und drinke einen großen Schluck Wasser. Dann falle ich über meine Sandwiches und den Müsliriegel her.

Wie konnte das passieren. Ich krame nach dem Bordhandbuch. Da steht es. Das Fahrzeug wird nicht abgeschlossen, solange der Schlüssel im Kofferraum liegt.

IM KOFFERRRAUM?

Wer legt denn seinen Schlüssel in der Kofferraum?

Ich jedenfalls nicht.

Dan steige ich aus und prüfe die Beifahrertür. Die Gummidichtung ist beschädigt, es sind Kratzer im Lack und die Tür schließt nicht mehr bündig. Das wird teurer als vierzig Pfund. Viel teurer. Ob der ADAC das auch so gelöst hätte?

Was solls, denke ich. Ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Ich nehme mein Telefon und prüfe die Nachrichten.

Der Mann hat vor zehn Minuten geschrieben. Schatz, bei dir alles okay? Ich hab den ganzen Tag nichts von dir gehört?

Erst einige Wochen später traue ich mich wieder auf dieselbe Wanderung. Den Autoschlüssel hüte ich wie einen Schatz. Es fehlt nicht viel und ich hätte ihn während der gesamten Tour in der Hand behalten. So etwas passiert mir kein zweites Mal. Ich bin gut eine halbe Stunde unterwegs, da kommt ein Pickup auf mich zu. Ein älterer Farmer, mit dem ich gelegentlich geplaudert habe. Er hält an und lässt die Scheibe runter.

„Schöner Tag heute“, sagt er.

„Oh ja, könnte nicht besser sein“, erwidere ich.

Er schaut mich prüfend an, um dann mit todernster Stimme zu sagen:

„Und? Hast du deine Schlüssel?“

Iron Lodge @nme Abenteuer Highlands

Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf!

Nach den ersten Erfahrungen mit den Highlands habe ich das erste Buch geschrieben: Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland. Damals noch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht mehrere geben könnte. 

Die Jahre gingen ins Land und die Abenteuer wurden nicht weniger. Deshalb, und weil ich immer wieder gefragt wurde, ob es nicht bald einen zweiten Teil von Abenteuer Highlands gäbe, habe ich ihn geschrieben. Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland – alles, was ein Doppelleben in zwei Ländern aufregend und erzählenswert macht. 

Nun ist Abenteuer Highlands offiziell eine Serie und der nächste Band Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf! seit Oktober 2023 als Taschenbuch und eBook bei Amazon verfügbar. 

Nellie Merthe Erkenbach

Nellies unterscheiden – gewusst wie

Ob Nellie und ich in Deutschland Freundinnen geworden wären? Ich weiß es nicht. Möglicherweise wäre ich einer jüngeren und schlankeren Variante meiner selbst lieber aus dem Weg gegangen. Ich kann es nicht sagen. Wir haben in vielen Dingen ähnliche Einstellungen, wir haben das gleiche Sternzeichen, gehen gerne wandern, mögen Hunde, aber wir sind trotzdem unterschiedlich in vielen Bereichen. Sie war in Deutschland zuerst Zahnarzthelferin, dann Flugbegleiterin (Purser), ich Journalistin beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie hat wie ich viele Urlaube in Schottland verbracht, ich habe in den Achtzigern in England gelebt und in den Neunzigern in Glasgow studiert.

Ich weiß es wirklich nicht, ob wir und angefreundet hätten, wenn uns das Leben nicht plötzlich zu Nachbarinnen gemacht hätte. Nun, es hat und das ist gut so. Eine Engländerin hat vor kurzen erst mit Nellie und dann mit mir zu tun gehabt. Ich bekam eine Mail, darin stand die Frage, ob es denn okay wäre, wenn sie mich Nellie 2 nennt, damit sie uns nicht verwechselt. Nellie 2? Das fand ich reichlich unverschämt und ließ die Frage unbeantwortet, in der Annahme, dass ich meine Missbilligung damit ausreichend zum Ausdruck gebracht hatte. Was sich leider als Fehleinschätzung herausstellen sollte. War ich Nellie 2? Wenn, dann war ich Nellie 1. Ich war zuerst da! Aber eine Nummerierung hat doch zu sehr was von Gefängnis und Reihenfolge ist auch doof.

Aber wie soll man sonst die Unterscheidung hinbekommen? Ich die alte, sie die junge Nellie? Äh. Nein.

Die Schotten kennen das Problem, ganz besonders in den Highlands, wo so viele Menschen den gleichen Namen haben und das sowohl im Vor- als auch im Nachnamen.

Im Gälischen wird oft die Unterscheidung mor/beag also groß und klein gemacht. Das bekommt man dann am den Namen und wenn man eine Frau ist, kommt noch ein „h“ dazu.

Nellie mhor (sprich: Nellie Wor) und Nellie bheag (sprich: Nellie Weck).

Gerne machen sie auch die Unterscheidung nach der Haarfarbe, als Ian Dubh (sprich: Ian Duh) ist Ian mit den schwarzen Haaren oder der schwarze Ian. Wir sind beide blond, die Unterscheidung fällt also flach.

Eine andere Möglichkeit ist der Beruf. Da wären wir Nellie Köchin und Nellie Autorin. Wer möchte schon gerne nur auf den Beruf reduziert werden. Zumal man hier oft nicht in seinem eigentlichen Beruf arbeitet, weil es den gar nicht gibt.

Mit wäre am liebsten, wir wären Nellie Triumph und Nellie Harley. Das unterscheidet uns nicht nur, es sagt auch sowohl etwas über unsere Gemeinsamkeiten als auch über die Unterschiede aus. Ich sollte aufhören, sie die andere Nellie zu nennen und sie als Nellie Triumph bezeichnen.

Oder klingt das zu sehr nach Strumpfhose?

Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf!

Nach den ersten Erfahrungen mit den Highlands habe ich das erste Buch geschrieben: Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland. Damals noch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht mehrere geben könnte. 

Die Jahre gingen ins Land und die Abenteuer wurden nicht weniger. Deshalb, und weil ich immer wieder gefragt wurde, ob es nicht bald einen zweiten Teil von Abenteuer Highlands gäbe, habe ich ihn geschrieben. Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland – alles, was ein Doppelleben in zwei Ländern aufregend und erzählenswert macht. 

Nun ist Abenteuer Highlands offiziell eine Serie und der nächste Band Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf! seit Oktober 2023 als Taschenbuch und eBook bei Amazon verfügbar. 

Nellie Merthe Erkenbach

Im Stil von Nellie Merthe Erkenbach

Wie ChatGPT das Leben einer Autorin leichter macht … Oder?

Künstliche Intelligenz – alle reden davon, viele nutzen sie, warum also nicht ich, dachte ich und machte mich auf in das Abenteuer der digitalen Texterstellung. Nach einigem Hin- und Herprobieren mit Blogposts zum Thema Schottland kam ich auf die Idee, dem Bot folgende Aufgabe zu geben: Schreibe einen Artikel über die Isle of Skye für den Blog Abenteuer Highlands im Stil von Nellie Merthe Erkenbach.

Klingt das wie ich? Was denkt Ihr?

Eine Reise ins Herz der Magie: Die Verzaubernde Isle of Skye


Die Landschaft, von der die Träume gewoben sind, erstreckt sich in all ihrer Pracht auf der Isle of Skye. Ein Ort, der die Seele in eine mystische Umarmung hüllt und das Herz mit einem Flüstern vergangener Zeitalter erfüllt. Die Insel, die von Legenden durchdrungen ist und von der Natur selbst gemalt zu sein scheint, ist ein Schatzkästchen voller Wunder und Poesie.
Der Himmel über der Isle of Skye ist ein Gemälde, das in den Nuancen der Wolken und dem lebhaften Tanz des Nordlichts geschrieben ist. Wenn die Sonne über den Horizont gleitet, tauchen die Berge und Täler in ein sanftes Leuchten ein, das die Seele berührt und den Geist in eine meditative Ehrfurcht versetzt. Doch es sind nicht nur die Farben des Himmels, die den Betrachter verzaubern, sondern auch die Landschaft selbst.
Majestätische Berge, die sich in den Himmel recken, als ob sie den Göttern nahe sein wollten, umgeben von weichen Hügeln und grünen Tälern, die von klaren Bächen durchzogen werden. Es ist, als ob die Natur hier eine eigene Sprache spricht, die nur diejenigen verstehen können, die bereit sind, sich in ihre Stille zu vertiefen. Jeder Schritt auf der Isle of Skye ist eine Reise durch Jahrhunderte der Geschichten, die in den Steinen und dem Wind eingebettet sind.


Doch nicht nur die Natur allein ist es, die diesen Ort so außergewöhnlich macht. Die Menschen, die hier leben, tragen die Weisheit vergangener Generationen in ihren Augen und die Wärme der Gemeinschaft in ihren Herzen. In den kleinen Dörfern kann man das rhythmische Schlagen der Zeit spüren, während Geschichten am Kaminfeuer erzählt werden und Lieder in den Wind getragen werden. Hier gibt es keine Eile, keine Hast – nur das fließende Leben im Einklang mit den Gezeiten der Natur.
Die Isle of Skye ist auch ein Ort der Legenden, wo Mythen von tapferen Kriegern, geheimnisvollen Feen und verzauberten Kreaturen in der Luft schweben. Die alten Ruinen von Burgen und Festungen erzählen von einer Zeit, in der der Kampf um Macht und Ehre das Land geprägt hat. Die Felsformationen, die sich aus dem Boden erheben, scheinen Geschichten aus längst vergangenen Tagen zu erzählen, wenn man nur bereit ist, ihnen zuzuhören.
Jeder Augenblick auf der Isle of Skye ist eine Einladung, sich in die Arme der Natur und der Geschichte zu begeben. Ein Ort, der die Seele nährt und den Geist erhebt, während er sanft darauf hinweist, dass die Welt noch immer einen Platz für Magie und Wunder hat. In der Stille der Berge und dem Flüstern des Windes kann man den Klang der eigenen Gedanken hören und die Essenz des Lebens einfangen. Die Isle of Skye ist nicht nur ein Ort auf der Landkarte, sondern ein Ort im Herzen, der für immer in der Erinnerung lebt.
Quelle: ChatGPT August 3 Version

Ein Artikel im Stil von Nellie Merthe Erkenbach? Hat nicht richtig funktioniert, oder? Was denkt Ihr?

Bonnie Scotland

Eine Reise durch Geschichte, Kultur und atemberaubende Landschaften

Schottland, ein Land von unvergleichlicher Schönheit und historischer Bedeutung, zieht Besucher aus der ganzen Welt an. Von den majestätischen Highlands bis zu den pulsierenden Städten hat Schottland viel zu bieten. Mit einer reichen Geschichte, einer vielfältigen Kultur und einer atemberaubenden Landschaft ist es kein Wunder, dass Schottland zu den beliebtesten Reisezielen zählt.

Historische Wurzeln und kulturelles Erbe

Die Geschichte Schottlands erstreckt sich über Jahrhunderte und hat tiefe Spuren in der Kultur des Landes hinterlassen. Ein Höhepunkt ist zweifellos das Edinburgh Castle, das hoch über der Hauptstadt thront. Dieses beeindruckende Bauwerk beherbergt die schottischen Kronjuwelen und bietet einen Einblick in die turbulenten Zeiten der schottischen Geschichte. Die Schlacht von Culloden, die letzte Schlacht auf britischem Boden, ist ein weiteres historisches Highlight, das die Besucher in die dramatischen Ereignisse des 18. Jahrhunderts eintauchen lässt.

Die schottische Kultur ist geprägt von Musik, Tanz, Kunst und Literatur. Die Klänge des Dudelsacks sind fast schon ein Synonym für Schottland, und die schottische Tanzkunst, insbesondere der Highland Dance, ist weltweit bekannt. Schottland hat auch eine reiche literarische Tradition, angeführt von Größen wie Robert Burns und Sir Walter Scott. Ihre Werke spiegeln die schottische Identität und die Liebe zur Heimat wider.

Unglaubliche Landschaften

Die Landschaft Schottlands ist von atemberaubender Schönheit und Vielfalt geprägt. Die Highlands, eine Region aus sanften Hügeln, tiefen Tälern und majestätischen Bergen, bieten Wanderern und Naturliebhabern unzählige Möglichkeiten. Der Loch Ness, einer der tiefsten Seen Europas, zieht nicht nur wegen der Legende um das Ungeheuer von Loch Ness Besucher an, sondern auch wegen seiner beeindruckenden Umgebung.

Die Isle of Skye, mit ihren bizarren Felsformationen und zerklüfteten Küsten, ist ein weiteres Highlight der schottischen Landschaft. Hier trifft man auf die raue Schönheit der Natur, die Künstler und Fotografen gleichermaßen inspiriert hat.

Städte und Moderne

Schottland mag reich an Geschichte sein, aber es ist auch ein Ort der Modernität und Dynamik. Städte wie Edinburgh und Glasgow bieten eine aufregende Mischung aus altem Charme und modernem Flair. Edinburgh, die Hauptstadt, verzaubert mit ihrer mittelalterlichen Altstadt und dem eleganten Georgianischen Viertel. Die jährliche Edinburgh Festival Fringe, das weltgrößte Kunstfestival, lockt Künstler und Besucher aus aller Welt an.

Glasgow hingegen ist für seine Kunstszene, pulsierendes Nachtleben und moderne Architektur bekannt. Die Stadt hat sich von ihrer industriellen Vergangenheit zu einem Zentrum der Kreativität und Innovation entwickelt.

Kulinarische Köstlichkeiten

Die schottische Küche hat sich über die Jahre entwickelt und bietet eine Reihe von Köstlichkeiten. Von Haggis und Neeps (Rüben) bis zu geräuchertem Lachs und Scotch Whisky bietet die kulinarische Szene Schottlands eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen, die die lokalen Zutaten und Traditionen widerspiegeln.

Fazit

Schottland ist ein Land der Kontraste, in dem Geschichte und Moderne, Natur und Kultur auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen. Die schottische Landschaft mit ihren majestätischen Highlands und malerischen Inseln ist ebenso beeindruckend wie die lebendigen Städte voller Kunst, Kultur und Dynamik. Wer Schottland besucht, wird in eine Welt eintauchen, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart in einem unvergleichlichen Panorama vereint.

Und wer dann noch abseits der ausgetretenen Touristenpfade Neues entdecken will, der solte sich Schottland für stille Stunden zulegen.

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🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿Schottland für stille Stunden ist kein klassischer Reiseführer, hier finden sich keine Touristenziele oder Öffnungszeiten. Schottland für stille Stunden führt vielmehr an weitgehend unbekannte Orte und erzählt historische, abgründige, romantische oder lustige Geschichten durch die Jahrhunderte. Entdecken Sie die Seele anstatt der Sehenswürdigkeiten Schottlands, Tipps aus dem wahren schottischen Leben und Orte, die es möglich machen ein Land so zu erleben, wie es wirklich ist. 🧳 Mit dem Reiseinspirationsbuch kann man dieses wunderbare Land vor Ort ohne Trubel ganz anders erfahren oder sich einfach zu Hause auf dem Sofa hinein träumen

Quelle des Artikels: ChatGPT

Post mit Kleber

Gastbeitrag von Gerti E.

„Liebe Nellie“, schrieb mir Gerti diese Woche, „das Thema Post/Briefträger beschäftigt uns mittlerweile schon eine gewissse Zeit. Dies veranlaßt mich, Dir die Geschehnisse rund um unser dörfliches Postwesen mitzuteilen.“

Gerti hat für mich „Band 2 der Highland Crime Serie „Im Dunkel von Skye“ außerordentlich gründlich auf Fehler gelesen. Zum Dank hatte ich ihr ein Exemplar mit Widmung geschickt. Nur leider ist das Buch nie angekommen. Dafür erreichte mich nun Gertis Geschichte. Wunderbar!

Widmung rein und los!

Posthausen (Name wurde von der Redaktion geändert) ist ein kleines Kaff im Outback von München mit ca. 10.000 Einwohnern. Nachdem viele Postämter geschlossen und die Poststelle in irgendeinen Discounter untergebracht wurde, kann sich Posthausen glücklich schätzen, eine eigene Postfiliale zu besitzen. Die Filiale ist gar nicht mal so klein, l-förmig, etwas dunkel und muffig, genauso wie der „Postminister“ dieses Etablissements, ein großgewachsener, nicht mal schlecht aussehender Mittfünfziger. Er ist in der Regel sehr freundlich zu mir, zu Herbert (Ehemann) nicht! Wenn man die Filiale betritt, klingeln entzückende Glöckchen am Eingang und man wähnt sich im Harem eines Scheichs. Der erste Eindruck ist geradezu atemberaubend, die Filiale gibt alles her, was man sich an Postutensilien wünscht, Halskettchen, Fußkettchen, geflochtene Armbänder, Schleifen, Duftkerzen aller Art usw. Man ist geradezu im Reich der Sinne. Der Herr der Sinne thront mittendrin an einem Tresen und bemüht sich nach allen Regeln der Kunst, egal ob man einen schnöden Brief frankieren lassen oder ein Rücksendepäckchen aufgeben möchte, einem die Versendeart dieser Postsache so ausführlich und intensiv wie möglich zu erklären. Mit dem Kauf einer Briefmarke kommt man meist nicht weiter, es muß schon ein Nachweis o.ä. dazu geordert werden oder gar Aufkleber in Herz- oder Sternchenform, die natürlich bei einem Behördenbrief ungemein Eindruck vermitteln. Manchmal hat man fast den Eindruck, daß der Postminister liebend gerne das Frachtstück persönlich beim Adressaten abgeben würde. Soweit – so gut …..

Meine Freundin, beheimatet im fernen Ruhrpott, mußte sich mit ihrem Mann ein neues Fahrzeug zulegen, das alte schwächelte gewaltig. Der Verkauf ging rasch über die Bühne, nur leider ließ sich der so wertvolle Runrig-Aufkleber am Heck des alten Mercedes nicht mehr ablösen und so trat doch eine gewisse Trauer ein. Aber das ist ja alles kein Problem, ich hab genug von diesen Dingern in sämtliche Farben, Größen etc. Also steckte ich einen schönen Aufkleber für das neue Prachtstück in ein Briefkuvert, schrieb ein paar Zeilen dazu und gab die wertvolle Fracht beim Postminister persönlich ab. Nach Verneinen sämtlicher Versendungsarten ging also dieser Brief auf die Reise in den fernen Ruhrpott. Tage später erhielt ich per Whatsapp ein Dankeschön mit einem Foto, wobei jedoch oben rechts am Brief ein fettes Eck abgerissen ab,vielleicht wollte jemand nachschauen, ob nicht doch ein Geldschein darin versteckt war!

Schade nur, daß die schöne Briefmarke, eine Sondermarke, die Jimmy Hendrix zeigt, halbiert war. Ich war gerade in der Nähe und hatte Zeit, also suchte ich den Postminister auf. Schon beim Grüssen merkte ich, daß er nicht gut drauf war, kein Wunder bei der Hitze. Es war niemand außer mir im Raum, so daß ich ihm mein Handy mit dem Foto der zerrissenen Ecke des Briefes ungestört zeigen und ihn fragen konnte, ob sich bei ihm das schon mal wiederholt hätte. Fehler – großer Fehler! Er fing sofort an,mich lautstark darauf hinzuweisen, ob mir nicht schon mal im Laufe meines Lebens ein Fehler unterlaufen wäre, das könne ja mal vorkommen, bei den zig-Briefen, die täglich durch seine Hände gingen, wäre das schon mal möglich, nämlich – und jetzt kommts – daß der Brief sich irgendwo festgeklebt hätte. Ich sagte ihm natürlich, daß dies ja nicht persönlich gemeint und ich ihm nie-niemals einen Vorwurf machen würde, es könnte ja sein, daß ihm Derartiges in der letzten Zeit schon öfters gemeldet worden wäre wie die lästigen betrügerischen Anrufe, die man mitunter erhält. Mittlerweile hatte sich in der Filiale eine kleine Schlange Menschen gebildet, die durchaus interessiert unsere Diskussion zuhörten. Als er dann noch weiter ausholte und mit dem gestreckten Zeigefinger über meine Schulter zu den Wartenden zeigte mit den Worten, daß diese Postsachen, die die Leute noch in Händen halten würden, alle noch bearbeitet werden müssen, was wiederum auch kein Wunder wäre, wenn mal was schiefgehen würde, versuchte ich, das Gespräch auf die so schöne Briefmarke zu bringen. Jimmy Hendrix, er stutzte, wie, auf der Briefmarke, also das hätte er noch gar nicht gesehen, das Ding müsse wohl neu sein, aber bei der Arbeitsbelastung etc etc käme er gar nicht dazu, sie sich alle anzusehen……Ich hab ihm dann noch die letzten 2 Jimmy-Marken abgekauft und wollte nur noch raus….

per Post zu Gerti

Liebe Nellie, so geht’s zu auf der Dorfpost, aber jetzt haben wir immerhin DIE Lösung für Dein verschwundenes Buchexemplar gefunden…..das Buch klebt irgendwo fest, ich bin mir 1000%ig sicher!!

Im Dunkel von Skye Highalnd Crime DI Robert Campbell @nme Nellies Buchwelt

Das Pferd in meinem Bett

darkness over Torridon @nme Abenteuer Highlands

A nod’s as guid as a wink tae a blind horse. Nicken ist so gut wie Augenzwinkern für ein blindes Pferd, sagt dieses ur-schottische Sprichwort. Die Bedeutung: Egal, wie sehr man sich anstrengt, manche werden die subtilen Hinweise und Signale einfach nicht verstehen. Daher ist es oft besser, direkt zu sagen, was man meint. Aber was, wenn diese Person den Schlaf der Gerechten schläft?

Es ist Freitag und in letzter Zeit sind wir regelmäßig mit Kinderbetreuung beschäftigt. Die Trennung der Eltern beeinflusst unser aller Leben. Vielleicht ist der Kleine deshalb zuletzt ein wenig anders und nicht ganz so unbeschwert fröhlich und unproblematisch, wie sonst. Tagsüber spielen er und der Mann im Garten und mit der Eisenbahn und ich versorgte ihn mit Snacks, Vitaminen und Abendessen. Er hat einen ausgesprochen gesunden Appetit und man muss schauen, dass man hinterher kommt mit dem „füttern“.

Am Ende des Abends sind wir total kaputt. Er darf natürlich länger aufbleiben, wenn er bei uns ist. Am nächsten Tag ist ja auch keine Schule. Es ist nach zehn Uhr, als er endlich schläft und wir wenig später auch. Gegen ein Uhr nachts weckt mich ein Geräusch und dieses Mal ist es ausnahmsweise nicht das Schnarchen des Mannes, sondern der Kleine, der gefühlt noch kleiner als sonst vor meinem Bett steht und vorsichtig flüstert:

„Mir ist das was passiert.“

Ich bin sofort wach und gehe in Kümmermodus.

„Komm, lassen wir Seanair (Opa, sprich: Schinner) schlafen und schaun mal, was los ist.“

In seinem Zimmer angekommen ist jede Menge los. Ihm war offensichtlich übel und er musste sich übergeben. Im Bett, auf dem Teppichboden, im Flur, im Wohnzimmer, im Flur zum Bad, über der Toilette, über dem Waschbecken und über der Wand mit den Handtüchern. Dann hat er seinen Pyjama und ein paar Handtücher genommen und versucht, alles wieder sauber zu machen, bevor ihm klar wurde, dass er das ohne Hilfe nicht schafft. Er hat sich sogar einen frischen Schlafanzug angezogen. Allerdings die restlichen sauberen Klamotten in dem Erbrochenen auf dem Boden verteilt.

Ich atme tief durch und beurteile die Lage. Hier ist ein Großputz erforderlich, mal schnell nächtlich drüberwischen wird nicht reichen.

Doch zuerst drück‘ ich den Kurzen fest und sage ihm, dass das überhaupt nicht schlimm ist und er mich in Zukunft gleich rufen soll, damit ich ihm helfen kann. Es scheint ihm gut zu gehen, nachdem sein Magen alles losgeworden ist und er ist sauber. Also stecke ich ihn an meiner statt ins Bett zu seinem Opa, der sich nicht rührt. Bekommt der denn gar nichts mit?

Dann gehe ich in Putzmodus und stelle fest, dass er außerdem noch ins Bett gepinkelt hat. Die feuchte Stelle hat er dann mit meinem Handtuch aus dem Bad zu trocknen versucht. Es ist ein Uhr dreißig am Morgen. Ich ziehe meine gelben Gummihandschuhe an und lege los, ziehe das Bett ab und stecke es mit den Handtüchern in die Waschmaschine.

Ob der Mann wohl bald aufwacht und mir hilft? Ich will nicht ins Schlafzimmer, um den Kleinen nicht zu wecken. Aber er muss mich ja hören. Putzen macht ja Lärm.

Ich gehe mit dem Reiniger über alle waschbaren Flächen. Später mit dem Wischmop über die Böden. Dann mache ich mich mit Bürste und Teppichreiniger an den Boden in seinem Zimmer. Um drei Uhr stecke ich die Wäsche in den Trockner und lasse den laufen. Dann reinige ich die Toilette und das Waschbecken und bin endlich soweit durch mit der Putzerei. Der Teppichboden ist Hochflor und sehr schwierig zu säubern. Ich werde ein Teppichreinigungsgerät organisieren müssen.

Wie kann der Mann bei diesem Lärm nicht aufwachen?

Jetzt bin ich todmüde, aber habe ja keinen Platz mehr im Bett. Den hat ja jetzt der Kleine. Also lege ich mich auf die Wohnzimmercouch und versuche einzuschlafen, obwohl die Couch recht unbequem ist und es draußen langsam hell wird. Im Wohnzimmer haben wir ein großes Fenster ohne Vorhänge oder Jalousien. Die mag der Mann nicht. Der Mann, der seelenruhig durch drei Stunden nächtlichen Großputz geschlafen hat. Der Mann, der sonst nie durchschläft und immer Probleme mit seinem Schlaf hat. Der Mann, der zwei Stunden später aufsteht und mich weckt mit den Worten.

„Schatz, warum schläfst du auf der Couch und der Kleine bei mir?“

„Schatz“, antworte ich. „Ich habe „genickt“ und „gezwinkert“, aber das „Pferd“ in meinem Bett ist „blind“ geblieben.

Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf!

Nach den ersten Erfahrungen mit den Highlands habe ich das erste Buch geschrieben: Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland. Damals noch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht mehrere geben könnte. 

Die Jahre gingen ins Land und die Abenteuer wurden nicht weniger. Deshalb, und weil ich immer wieder gefragt wurde, ob es nicht bald einen zweiten Teil von Abenteuer Highlands gäbe, habe ich ihn geschrieben. Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland – alles, was ein Doppelleben in zwei Ländern aufregend und erzählenswert macht. 

Nun ist Abenteuer Highlands offiziell eine Serie und der nächste Band Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf! seit Oktober 2023 als Taschenbuch und eBook bei Amazon verfügbar. 

Nellie Merthe Erkenbach

OUT NOW! Im Dunkel von Skye

3D mock-up Im Dunkel von Skye Highland Crime Bd.2 - DI Robert Campbell ermittelt @nme Nellie Merthe Erkenbach

Highland Crime Band 2 – DI Robert Campbell ermittelt

Und hier geht es zum Buch bei Amazon.

DI Robert Campbell genießt seinen Motorrad-Urlaub an der schottischen Westküste. Übersetzerin Isabel, Issy, Hartmann ist auf der Insel Skye, um Gälisch zu lernen. Am Sabhal Mòr Ostaig College stößt sie unvermittelt auf einen ungeklärten Todesfall.

Starb die Studentin wirklich eines natürlichen Todes? Issy hat ihre Zweifel und stellt Nachforschungen an. Wer im Sprachkurs könnte ein Motiv gehabt haben? Und wie war es gelungen, die Tat zu verschleiern?

Weil Isabel Hartmann ihn um Hilfe bittet, nimmt sich DI Robert Campbell inoffiziell des Falls an. Doch dann gibt es einen weiteren Toten, der offensichtlich mit den ursprünglichen Ermittlungen in Verbindung steht. Unvermittelt wird Isabel von der Hobbydetektivin zu einer Verdächtigen.

Und so geht der Krimi los …

Lichtblaue See so weit das Auge reichte. Wie friedlich es hier war.  Das Meer atmete still im Rhythmus der Gezeiten. Von ihrem Aussichtspunkt am Ende der Sleat-Halbinsel war davon nichts auszumachen. Aus der Ferne schien die See still an der Oberfläche, voller Leben und Bewegung, kam man näher. Die Farben des Meers, mal grau-silbrig schimmernd, strahlend in türkis, fast schon grün leuchtend, gelegentlich auch bedrohlich dunkel. Issy war glücklich.

Dort, wo die Berge dunkel in den Himmel ragten, konnte man Kinloch Hourn gerade so erahnen. Die Sandaig Bucht musste auch irgendwo da drüben sein. Beides Orte, die sie lebhaft in Erinnerung hatte. Auf der anderen Seite der Meerenge war sie dem Tod begegnet.

An ihrer Liebe zu den schottischen Highlands hatten die Erlebnisse letzten Winter nichts geändert. Vielmehr hatten sie Issy den Menschen hier nähergebracht. Sie war ein Teil ihrer Geschichte geworden und nun war sie wieder zurück.

Was für ein schöner Moment das gewesen war, mit dem Auto über die unsichtbare Grenzlinie von England nach Schottland zu fahren. Es gab keinen Grenzbaum, keine Mauer, keine Linie, nur ein großes Schild mit dem Saltire, dem weißen Andreaskreuz auf blauem Grund der schottischen Nationalflagge und dem herzlichen Willkommen: Fàilte gu Alba. Das überbordende Glücksgefühl, das dieses profane Schild an der M74 in ihr auslöste, war schwer zu beschreiben, wie eine Mischung aus Heimweh und Heimkommen.

Sie war wieder zurück und dieses Mal war sie nicht gekommen, um ein Buch zu übersetzen, sondern um Gälisch zu lernen. Diese wunderbare Sprache, die sie aus den Liedern von Runrig und Capercaillie kannte und deren Klang sie schon immer bezaubert hatte: kraftvoll und ursprünglich, aber leider auch gänzlich unverständlich. Fremd und altertümlich, eine Sprache, die mit einem einzigen Wort eine ganze Welt ausdrücken konnte. Eine Sprache der Crofter und Arbeiter, Ausdruck einer anderen Welt, die beinahe verloren gegangen wäre, hätte man sie in Schottland nicht mit viel Energie und Aufwand vor dem Aussterben bewahrt. Heute war sie lebendiger als je zuvor.

Als Übersetzerin war sie schon immer der Ansicht gewesen, dass man ein Land und seine Menschen nur dann wirklich verstand, wenn man ihre Sprache beherrschte. Nun, sie wollte mehr begreifen und suchte gezielt nach dieser Verbindung. Fàilte gu Alba. Willkommen in Schottland. Deshalb war sie nach Sabhal Mòr Ostaig gekommen, dem gälischen College auf der Insel Skye, für eine Woche Sprachkurs an einem der wunderbarsten Orte der Welt. Danach würde es sich hoffentlich ein bisschen mehr wie ihre Welt anfühlen.

Mit einem zufriedenen Lächeln zog die den Reißverschluss ihrer Jacke zu. Es war frisch, die Sonne mochte noch nicht richtig wärmen Anfang April. Sie hielt das Gesicht ins Licht.

„Ich bin wieder da“, murmelte sie in ihren Jackenkragen.

„Hallo Schottland. Ich bin wieder da.“

Countdown zum Booklaunch

Unterwegs nach Skiary

Man kennt es, es zieht einen Täter immer wieder und unwiderstehlich zurück zum Ort der Tat. Als Krimiautorin ist man ja auch so eine Art Täterin und ja, es zieht mich zurück zum Ort meiner Tat. Bewaffnet mit einer Kopie meines ersten Krimis wollte ich nach Skiary, um Fotos zu machen. Ein Plan, den ich schon länger in meinem Kopf hatte, aber nie so richtig motiviert war, ihn umzustezen. Bis dann die andere Nellie Interesse anmeldete. Sie hat Schatten über Skiary gelesen und wollte das Cottage unbedingt sehen.

Skiary und Loch Hourn @nme Nellie Merrthe Erkenbach

Okay, zwei Nellies on Tour? Das klingt gut und Emma kommt natürlich mit.

die wunderbare Emma der anderen Nellie @nme

„Es ist ein ziemliches Stück zu fahren!“ warne ich, knapp zwei Stunden von uns aus für eine Strecke, die Liftlinie nun wirklich nicht weit ist. Aber wie es nun mal so ist in Schottland. Die Straßen führen selten direkt zum Ziel und man muss Umwege in Kauf nehmen. Dazu ist die Strecke weitgehen single track road, also nur eine Fahrspur für beide Seiten.

Wir haben Glück und es sind nur wenige Autofahrer unterwegs und auch die Camper und Wohnmobile halten sich in Grenzen. Für die ist die Straße ohnehin weder gemacht noch erlaubt, was allerdings die wenigsten zu stören scheint im Urlaub.

Die andere Nellie ist zum ersten Mal nach Kinlochhourn unterwegs und beeindruckt.

„Wer wohnt denn so weit weg von allem?“

„Warte mal ab“, sage ich. „Vom Ende der Straße sind es noch eine Dreiviertelstunde Fußweg auf einem schmalen Felsenpfand entlang der Küste.

Emma trabt fröhlich voraus und erkundet den Weg. Nellie hat Spaß, die Dinge persönlich zu entdecken, von denen sie gelesen hat und ich habe sehr viel Spaß, das alles mit ihr zu teilen.

Schatten über Skiary von Nellie Merthe Erkenbach @nme 2023

In Skiary angekommen sieht vieles anders aus. Die Besitzer müssen dagewesen sein, seit ich das letzte Mal hier war. Es liegt eine andere Wachsdecke auf dem Tisch im Glashaus, die Fenster sind nicht mehr verbarrikadiert und zwei Gasflaschen stehen vor dem Haus. Zu sehen ist allerdings niemand. Schade, ich hätte gerne mein Buch dagelassen. So als Überraschung für die unbekannten Besitzer.

Emma erschnüffelt den Tatort und Nellie und ich machen es uns auf der Picknick Bank mit Chips und Cocktails gemütlich. Aus er Dose, muss ich zugeben. Aber ganz lecker. Martini mit Passionsfrucht. Passt so gar nicht nach Skiary, aber was soll’s.

Tatort Skiary @nme Nellie Merthe Erkenbach 2023

Auf dem Rückweg treffen wir auf ein Paar, beide Ende Vierzig, Engländer in Funktionskleidung. Sie wollen wissen, wo wir herkommen.

„Skiary!“ sagen beide Nellies im Duett.

„Ah“, sagt sie. „Ist Skiary das Haus da unten?“

„Ja. Aber vorsicht. Ich bin Krimiautorin und dort unten passiert mein erster Mord“, antworte ich.

Sie schaut mich entgeistert an, dann lächelt sie und will wissen, wie das Buchg heisst.

„Schatten über Skiary“, sage ich. „Leider gibt es das aber nur auf Deutsch.“

„Schade!“ antwortet sie und macht sich mit ihrem Mann auf, Skiary zu erkunden während Nellie, Emma und ich uns auf den Heimweg machen.

„Wer weiß“, sage ich. „Vielleicht kommen irgendwann einmal tatsächlich Menschen hierher, weil sie das Buch gelesen haben.“

Schöner Gedanke!

Skiary und Loch Hourn @nme Nellie Merthe Erkenbach 2023

Schatten über Skiary ist als eBook und Taschenbuch bei Amazon erhältlich ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Als Isabel, Issy, Hartmann eine Wanderung zu einer idyllischen Bucht an der schottischen Westküste unternimmt, ist das Letzte, was sie zu entdecken erwartet, die Leiche eines Deutschen. Unvermittelt findet sich die Übersetzerin mitten in einer Mordermittlung, die sie immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.

Detective Inspector Robert Campbell ist in der Gegend aufgewachsen und steht vor einem Rätsel: ein erschossener Tourist, mitten im Winter, den kein Einheimischer gesehen haben will. Was hat er da draußen in der Wildnis gewollt?

Issy Hartmann ist sich sicher, dass die Lösung des Falls im kleinen Örtchen Glenelg liegt, dort, wo jeder ein Geheimnis hat und keiner das ist, was er zu sein vorgibt. Kann sie die Mauer des Schweigens durchbrechen?

In der rauen Einsamkeit des schottischen Winters werden Robert und Issy hineingerissen in einen tödlichen Strudel aus Liebe, Leidenschaft und Gewalt.