Tagelang habe ich in meiner kleinen Schreibhütte gesessen und vor mich hingeschrieben, immer mit einem Auge auf das Meer und die Berge, falls von irgendwoher plötzlich ein Anflug von Sonne auftauchen sollte, der länger als fünf Minuten hält.
Leider vergeblich.
Aber mir war so sehr nach ein wenig frischem Wind um die Nase und Bewegung in der Natur.
Obwohl ich nun schon den siebten Sommer hier bin gibt noch immer Neues zu entdecken in der Gegend.
Ich hatte mir eine Wanderung ausgekuckt, 14 km an der Südwestspitze der Isle of Skye. – Coille Dalavil. Aber dazu brauchte ich Sonne und wenigstens stundenweise Trockenheit. Bislang leider Fehlanzeige. Bis Mittwoch.
Die kleine Fähre in Glenelg wurde wie so oft begleitet von mehreren Seehunden. Von Kylerhea ging es aus dem Regen hinaus in den sonnigen Süden der Insel Skye.
Kurz hinter Sabhal Mòr Ostaig beginnt der Weg nach Dalavil und dem gleichnamigen Wald.
Dalavil war einst eine kleine Siedlung auf dem Land der MacDonald’s of Skye. Auch hier hatten die Crofter ihr Land aufgeben und Platz für Schafe machen müssen. Nur noch wenige Ruinen sind übrig, der Rest ist ein landwirtschaftliches Projekt für biologische Vielfalt und Artenschutz.
Um mich zu unterhalten habe ich unterwegs die Kröten gezählt, die nach dem vielen Regen der letzten Zeit den Wanderweg bevölkerten. Einer jeden rief ich ihre Nummer zu, egal ob groß oder klein. Es waren 27 (möglicherweise war auch der ein oder andere Frosch dabei) und damit ist Collie Dalavil nun für mich der Pfad der 27 Kröten oder wie ich es mir in meinem Anfängergälisch zurechtgestümpert habe: ceum fichead a seachd losgannan-dubh.
mehr Infos gibt es hier:
„The 20,000 acre estate in our stewardship includes crofting land, a farm, and commercial and natural woodlands. Scottish Natural Heritage has designated four areas on the Estate as Sites of Special Scientific Interest (SSSIs). Our Sites are Àird Thuirinis and Bagh Tharsgabhaig, for their significant geological formations, and Coille Dalavil and Coille Thogabhaig for their ancient woodlands.“ Armadale Castle and Gardens
Prof. T.C. Smout History of the Native Woodlands of Scotland 1500-1920. Edinburgh University Press, 2004
Sehr schöne Bilder! Und ja: die Kröte ist ein ziemlich fetter Grasfrosch würde ich sagen 🙂
Da hab ich den Salat, ich habe lange und ausführlich den Unterschied zwischen Fröschen und Kröten nachgelesen und laut meinen Recherchen müssten es Kröten gewesen sein aber ich habe so was von keine Ahnung. BLUSH!!!
Ach quatsch, da brauchst Du nicht rot anzulaufen. Bei uns hüpfen die Dinger durch den Garten, sonst wüsste ich das auch nicht. Ist aber auch ein besonders rundliches Exemplar, was Dir da über den Weg gerollt ist 🙂