✍️👩🏼💻In den zwei Monaten, die ich für das reine Schreiben eines Krimis der „Highland Crime“ Serie benötige, versuche ich, meine Zeit effektiv nutzen, um sicherzustellen, dass der Prozess so reibungslos und produktiv wie möglich läuft.🏴🕵️
Planung
Die Planung und Vorbereitung beginne ich meist schon davor und über einen längeren Zeitraum, meist beim Wandern, da kommen mir in der Regel die besten Gedanken und die schottische Landschaft inspiriert mich immer wieder aufs Neue. Viele Autoren erstellen eine umfassende Outline für ihre Geschichte, einschließlich der wichtigsten Handlungspunkte, der Charakterentwicklung und der Hinweise und Wendungen, die sie einbauen möchten. Das habe ich bei „Die Toten von Avernish“ zum ersten Mal gemacht, weil die Handlung über mehrere Generationen hinweg führt und damit recht komplex ist. Bei meinem ersten Krimi, „Schatten über Skiary“ dagegen habe ich mich von der Story treiben lassen. Das war das schönere Schreiben, muss ich sagen.

Tatortrecherche
Außerdem bin ich oft an den Orten, die ich in meinem Krimi verwenden möchte, um einen besseren Eindruck zu bekommen. Auch das mache ich in der Regel zwischen der Veröffentlichung des letzten Krimis und vor der Schreibzeit des nächsten. Sozusagen im Interskriptum. Das ist der Teil, der fast am meisten Spaß macht neben dem, eigentlichen Schreiben.

Zwei Monate widme ich voll dem eigentlichen Schreibprozess. Da bin ich von morgens bis abends in der Schreibhütte, meist montags bis sonntags. Ich setze mir klare Tagesziele und arbeite konsequent daran, meine Geschichte voranzutreiben, lass dich von meinem Plot und der Outline leiten, aber bin offen für kreative Eingebungen und spontane Änderungen während des Schreibens. Wenn ich einen Hänger habe, gehe ich wandern. Das hilft immer.
Hintergrundrecherche
Ich investiere Zeit in die Recherche von realen Orten, historischen Details und anderen relevanten Informationen, die meine Geschichte authentisch und glaubwürdig machen. Außerdem kontaktiere ich Experten, wie Pathologen. Anthropologen, Militärhistoriker, Schützen usw. Sachlich falsch sollte an der Geschichte nämlich nichts sein. Überrascht war ich, dass es tatsächlich möglich ist, die Koryphäen des jeweiligen Fachgebiets zu kontaktieren und sie um Rat zu fragen. So standen mir der herausragende Pathologe Professor Dr. med. Dr. jur. Reinhard B. Dettmeyer und die berühmte Anthropologin Professor Lady Sue Black, Baroness Black of Strome mit Rat und Tat zur Verfügung, was mich beides sehr stolz und glücklich macht. Die Kommunikation mit den Fachbereichen und die daraus folgenden Änderungen erfordern natürlich ebenfalls ihre Zeit.






Nachdem ich den ersten Entwurf abgeschlossen habe, nehme ich mir Zeit für umfangreiche Überarbeitungen und Bearbeitungen, korrigiere Fehler, verfeinere die Sprache und verbessere die Kohärenz und den Fluss meiner Geschichte.
Testleser
Und dann geht das Werk an die erste Testleserin. Meist greife ich auf vier bis fünf zurück. Jede bringt ganz eigene Qualitäten mit und ich bin wahnsinig froh, sie alle an Bord zu haben. Eine ist stark in Rechtschreibung, einer anderen fallen Anschlussfehler auf, eine dritte entdeckt überflüssige Buchstaben und Leerzeichen usw. Inzwischen haben mich weitere Leser angesprochen, die auch gerne testlesen möchten. Das hilft mir wahnsinnig. Kommt das Manuskript mit den Anmerkungen einer Testleserin zurück, brauche ich mindestens einen Tag, bis ich alle Änderungen geprüft und eingearbeitet habe. Das ist der Teil, der am wenigsten Spaß macht und Zeit frisst. Meist zieht er sich über Monate hin. Auch weil sich meine Testleserinnen die Zeit nehmen, die sie brauchen, um gründlich zu sein. Das hilft dem Produkt und macht die Highland Crime Serie besser.

Aber am liebsten sind mir immer noch die zwei Monate reinen Schreibens in meiner Hütte. Sie sind die schönste Zeit des Jahres.
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