Highland Crime-Serie: Lebendige Charaktere durch AI-Technologie

„Lichtblaue See so weit das Auge reichte. Wie friedlich es hier war.  Das Meer atmete still im Rhythmus der Gezeiten. Von ihrem Aussichtspunkt am Ende der Sleat Halbinsel war davon nichts auszumachen. Aus der Ferne schien die See still an der Oberfläche, voller Leben und Bewegung, kam man näher. Die Farben des Meers, mal grau-silbrig schimmernd, strahlend in türkis, fast schon grün leuchtend, gelegentlich auch bedrohlich dunkel. Issy war glücklich.“

Mit dieser bildhaften Beschreibung tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Highland Crime-Serie, die ihre Leser tief in die mystische Landschaft Schottlands entführt. Die Geschichten leben nicht nur von der atemberaubenden Kulisse, sondern vor allem von ihren tiefgründigen Charakteren, die nun durch den Einsatz von AI noch lebendiger wirken.

Charaktere in der Highland Crime-Serie: Jetzt von KI zum Leben erweckt

Die schottischen Highlands, ein Ort voller Mythen und Geheimnisse, bieten die perfekte Kulisse für eine Krimi-Reihe, die ihre Leser nicht mehr loslässt. Die Highland Crime-Serie führt euch tief in die raue Landschaft und die komplexen Psychen ihrer Bewohner. Jetzt, dank AI-Technologie, können die Protagonisten in noch lebendigerem Licht erscheinen – und euch so nahekommen wie nie zuvor.

DI Robert Campbell – Der grüblerische Ermittler

Robert Campbell, leitender Ermittler aus Inverness, ist der personifizierte schottische Krimiheld: bärig, wortkarg und dennoch empathisch. Seine markante Erscheinung – bärtig, kräftig und immer ein wenig mürrisch – spiegelt die innere Zerrissenheit wider, mit der er die düsteren Abgründe des menschlichen Seins erkundet. Robert ist ein Mann, der von seiner Vergangenheit gezeichnet ist: Die Trennung von seiner Frau, sein Job und seine Einsamkeit belasten ihn. Seine moralischen Werte sind stark ausgeprägt, doch er ist kein typischer Frauenversteher, was ihn für Leser besonders interessant macht. Campbell ist der Typ Mann, den man in einer Notsituation an seiner Seite wissen möchte – ein Fels in der Brandung, der sich durch seine Entschlossenheit auszeichnet.

Isabel „Issy“ Hartmann – Die intuitive Übersetzerin

Issy Hartmann bringt eine erfrischende Perspektive in die Ermittlungen. Als deutsche Übersetzerin, die sich nach einer Auszeit in Schottland sehnt, taucht sie tief in die Geschehnisse der Highlands ein. Ihr scharfer Verstand und ihre Fähigkeit, Menschen zu lesen, machen sie zu einer wertvollen Verbündeten für Campbell. Issy ist eine unabhängige, selbstbewusste Frau, die sich ihrer Freiheit und ihrer feministischen Werte bewusst ist. Ihre Vergangenheit – insbesondere der Verlust ihrer Schwester – prägt ihre sensible und reflektierte Art. Sie mag Tee, hasst Messer und ist neuerdings Vegetarierin. Die Beziehung zwischen ihr und Robert entwickelt sich langsam, doch die emotionale Tiefe, die sie einbringt, verleiht der Serie eine besondere Note.

Auntie Lynne – Die Frau mit dem zweiten Gesicht

Auntie Lynne, eine der faszinierendsten Figuren der Serie, wird von vielen Lesern wegen ihrer mystischen Fähigkeiten geliebt. Mit ihrer „zweiten Sicht“ und ihrer tiefen Verbindung zur schottischen Kultur ist sie eine Schlüsselfigur in der Lösung der Rätsel. Ihr weises, manchmal unheimliches Auftreten, gibt den Geschichten eine übernatürliche Note, die perfekt zur geheimnisvollen Landschaft der Highlands passt. Auntie Lynne ist nicht nur eine Unterstützerin in den Ermittlungen, sondern auch ein emotionaler Anker für die anderen Charaktere.

Dr. Janne Asikainen – Der eigenwillige Pathologe

Dr. Janne Asikainen ist eine unverwechselbare Figur: Ein tätowierter, piercter Finne mit Vorliebe für Heavy Metal, der als Pathologe für die Polizei arbeitet. Mit seinen langen blonden Haaren und schwarzem Fingernagellack bricht er mit allen Klischees. Janne mag auf den ersten Blick unnahbar wirken, doch unter der Oberfläche verbirgt sich ein brillanter Geist, der ebenso leidenschaftlich Verbrechen aufklärt wie Campbell. Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden Männern bildet einen faszinierenden Kontrast: Campbell, der typische heterosexuelle Macho, und Asikainen, der offen homosexuelle Finne, ergänzen sich perfekt in ihrem gemeinsamen Streben nach Gerechtigkeit.

Kritiken und Leserzitate

Die Highland Crime-Serie hat bereits viele Leser in ihren Bann gezogen. Hier einige Eindrücke:

  • „Dank der bildreichen Sprache fällt es einem leicht, sich in die schottischen Highlands zu versetzen und jede Seite zu erleben, als wäre man Teil der Geschichte.“ – Clarissa Fray
  • „Klasse Auftakt einer neuen Krimireihe. Für Schottland-Fans ein Muss!“ – Paxter_Redwyne
  • „Die Düsternis eines einsamen Winters in den schottischen Highlands, aber auch die Faszination dieser Landschaft, hat die Autorin in bildhaften Worten für ihre Leser lebendig werden lassen.“ – Redrose

Die Highland Crime-Serie verspricht weiterhin spannende Geschichten und tiefgründige Charaktere, die dank neuer Technologien wie KI noch greifbarer und lebendiger erscheinen. Bleibt gespannt auf die nächsten Abenteuer in den schottischen Highlands! Ab Januar wird in der Schreibhütte wieder fleißig geschrieben.

Hört mal!

Ich war unterwegs in der Nähe von Applecross, um ein paar Fotos für das kommende Hörbuch zu schießen. Und naja, ich hatte Zeit zum Nachdenken. Hörbücher auf Wanderungen mag ich nicht. Da denke ich zu viel. Zum Beispiel, welches Projekt ich als nächstes angehe oder was ich für die aktuellen Projekte noch erledigen muss.

look & listen
Shadows Over Skiary

Die Faszination von Hörbüchern und die spannende Reise dorthin

In einer Welt, die immer hektischer wird, suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihre Zeit effizient zu nutzen. Hörbücher bieten eine wunderbare Lösung, um Literatur und Wissen auch unterwegs zu genießen. Ob beim Pendeln, Sporttreiben oder Entspannen – Hörbücher machen es möglich, in Geschichten einzutauchen oder sich weiterzubilden, ohne ein gedrucktes Buch in der Hand halten zu müssen. Unterwegs ein immenser Vorteil.

The Sound of the Sea

Die Faszination von Hörbüchern

Hörbücher bieten eine einzigartige Möglichkeit, Geschichten und Informationen zu erleben. Der besondere Reiz liegt in der Kombination von erzählerischem Talent und der Intimität des gesprochenen Wortes. Ein guter Erzähler kann Charaktere zum Leben erwecken, Stimmungen vermitteln und den Hörer in eine andere Welt entführen. Diese immersive Erfahrung macht Hörbücher zu einem beliebten Medium für viele Menschen. So habe ich bei der Produktion von Riding Towards Shadows mit der wunderbaren Frances Butt zusammegearbeitet. Ich liebe ihre Stimme und die Energie und Professionalität, mit der sie meinen ersten Roman Riding Towards Shadows vertont hat, waren schlichtweg atembreaubend. Etwas problematischer war es zu Beginn mit einer anderen Sprecherin gewesen, die einfach keinen der Abgabetermine eingehalten hatte und ich nach dem dritten gewährten Aufschub Monate später den Vertrag kündigen musste. Sie hatte sich zuviel vorgenommen. Am Ende ist alles gut ausgegangen. Denn ich hätte keine bessere Wahl treffen können als Frances Butt. Hört mal!

Das Angebot von ACX

Das Audiobook Creation Exchange (ACX) ist eine Plattform, die es Autoren und Verlagen ermöglicht, Hörbücher zu produzieren und über Audible, Amazon und iTunes zu veröffentlichen, sofern sie in den Vereinigten Staaten oder dem Vereinigten Königreich steuerlich ansässig sind. ACX bietet umfangreiche Ressourcen und Unterstützung, um den gesamten Prozess von der Produktion bis zur Veröffentlichung zu erleichtern.

  1. Zugang zu professionellen Erzählern: ACX bringt Autoren mit talentierten Erzählern zusammen. Autoren können sich Hörproben anhören und den perfekten Erzähler für ihr Buch auswählen.
  2. Produktionsdienstleistungen: ACX bietet Werkzeuge und Anleitungen für die Aufnahme, Bearbeitung und Produktion von Hörbüchern. Autoren können entweder selbst aufnehmen oder professionelle Studios nutzen.
  3. Breite Reichweite: Durch die Veröffentlichung auf Audible, Amazon und iTunes erreichen Hörbücher ein globales Publikum. Dies ist besonders attraktiv für Autoren, die ihre Werke in den USA und UK bekannt machen möchten.
  4. Flexibilität bei der Rechtevergabe: Autoren können wählen, ob sie die Exklusivrechte an Audible geben möchten oder ihr Hörbuch auch über andere Plattformen vertreiben wollen.

Im Januar 2024 kam der erste Band der Highland Crime Serie auf Englisch heraus: Shadows Over Skiary – Highland Crime Campbell & Hartmann 1

Und nun ist auch das Hörbuch dazu fertig.

Offensichtlich hat ACX aber auch deutsche Sprecherinnen und Sprecher im Angebot und ich frage mich, ob es interessant sein könnte, meine Schottland-Krimis Schatten über Skiary, Im Dunkel von Skye und Die Toten von Avernish auch als Audiobook zu produzieren? In den letzte Wochen wurde ich immer wieder von Sprecherinnen kontaktiert, die das gerne machen würden.

Was sagt ihr? Würdet ihr meine Krimis gerne hören. Und wenn ja, wie? Von einer Frau oder einem Mann gesprochen? Ich selbst bin ein totaler Stimmenjunkie, von einigen kann ich gar nicht genug bekommen. Andere fällt es mir schwer ertragen. Die Stimme ist für mich bei Podcasts und Audiobüchern der entscheidende Faktor, ob ich sie hören möchte oder nicht.

Jetzt auch zum Hören

Ihr seht, ich denke beim Wandern und schmiede Pläne. Und nebenbei finde ich wunderbare Plätze und genieße in vollen Zügen. Frühstück am Strand. Was gibt es besseres? Könnt ihr die Wellen am Strand hören?

Frühstück am Strand

Gewinne Giveaways! Buchfoto-Wettbewerb 2024

#AbenteuerHighlands

Liebe Leserinnen und Leser,

habt ihr Lust auf eine spannende Herausforderung und tolle Gewinne? Dann habe ich genau das Richtige für euch! Wir starten einen Leser-Wettbewerb unter dem Titel: **Postet Eure Buchfotos in der Facebook Gruppe „Nellies Buchwelt„!**

## So funktioniert der Wettbewerb

Eure Aufgabe ist es, ein kreatives Foto eines oder mehrerer Bücher von mir, Nellie Merthe Erkenbach, zu machen – und zwar in schottischem Ambiente! Ganz egal, welches Buch es ist. Lasst eurer Fantasie freien Lauf: Ob inmitten der rauen Highlands, vor einem charmanten schottischen Cottage, neben einem traditionellen Dudelsack oder vielleicht sogar mit einem Glas Whisky – wir wollen eure schönsten und originellsten Aufnahmen sehen!

### Teilnahmebedingungen

1. **Schottisches Ambiente**: Das Foto muss ein Buch von Nellie Merthe Erkenbach in einer Umgebung zeigen, die an Schottland erinnert. Seid kreativ!

2. **Facebook Gruppe**: Postet euer Foto in der Facebook Gruppe **“Nellies Buchwelt“** und nutzt den Hashtag **#AbenteuerHighlands**.

Es gewinnt das Fotos mit den meisten Likes. Also postet immer nur eines. Insgesamt könnt ihr maximal 3 Fotos einreichen.

### Gewinne

Wir haben fantastische Preise für die Gewinnerinnen und Gewinner vorbereitet:

– **1. Platz**: Ein schottisch inspiriertes Geschenkpaket und vor der Veröffentlichung am 1.9.24 das original Testdruck-Exemplar des neuen Krimis Die Toten von Avernish, Band 3 um DI Campbell in der Highland Crime Serie mit Anmerkungen der Autorin.

– **2. Platz**: Ein schottisches Souvenir

– **3. Platz**: Ein kleines schottisches Andenken

### Tipps für tolle Fotos

– **Location**: Findet eine Umgebung, die typisch schottisch wirkt. Das kann ein Park mit grünen Hügeln, ein gemütlicher Kamin oder sogar ein selbstgestaltetes Setting zu Hause sein.

– **Requisiten**: Nutzt schottische Symbole wie Tartan-Muster, Dudelsäcke, Whisky-Gläser oder Schaf-Figuren.

– **Licht und Stimmung**: Achtet auf eine gute Beleuchtung und eine stimmungsvolle Atmosphäre, die die Magie Schottlands einfängt.

– **Kreativität**: Seid einfallsreich und habt Spaß dabei! Eure Freude und Begeisterung sollen sich im Foto widerspiegeln.

### Einsendeschluss

Der Wettbewerb läuft bis zum **31. Juli 2024**. Die Gewinner werden Anfang August bekannt gegeben und in der Facebook Gruppe „Nellies Buchwelt“ und auf dem Blog „Abenteuer Highlands“ veröffentlicht.

Wir sind alle gespannt auf eure Beiträge und freuen uns darauf, eure schottischen Buchfotos zu sehen. Macht mit und lasst uns gemeinsam die Liebe zu Schottland und seinen spannenden Geschichten feiern!

Euere Nellie

**P.S.**

Vergesst nicht, der Facebook Gruppe **“Nellies Buchwelt„** beizutreten, um keinen Beitrag zu verpassen und um eure Fotos zu posten. Viel Glück und viel Spaß beim Fotografieren!

Die deutsch-schottische Komponente in „Highland Crime“

In meiner Krimiserie „Highland Crime“ verbinde ich die besondere Atmosphäre der schottischen Highlands mit einem Hauch deutscher Akribie und Neugier. Die deutsch-schottische Verbindung von Isabel Hartmann und DI Robert Campbell verleiht meinen Geschichten eine einzigartige und spannende Dynamik, die die Leser auf jeder Seite in Atem hält. Das Duo ist international und landestypisch gleichermaßen. Als Fernsehserie könnte ich mir Highland Crime sehr gut vorstellen. Wer wären Eure Lieblingsschauspieler für Issy und Robert, für Dr. Janne Asikainen und PC Hamish MacFarlane? Wäre das nichts für doe Örrentlich-Rechtlichen?

Landschaft und Handlungselemente

Die malerischen Landschaften und die düstere Atmosphäre der schottischen Highlands bieten die perfekte Kulisse für mysteriöse Verbrechen und rätselhafte Geheimnisse und eine reiche Quelle der Inspiration für meine Geschichten. Gleichzeitig bringe ich eine deutsche Perspektive in meine Krimiserie ein, sei es durch die Einbindung deutscher Charaktere, die in die schottische Landschaft eintauchen, oder durch die Verwendung von deutschen Handlungselementen, die die Handlung vorantreiben und überraschende Wendungen ermöglichen.

Wurzeln und Visionen

Diese deutsch-schottische Verbindung spiegelt nicht nur meine eigenen kulturellen Wurzeln und meinen Lebensentwurf mit einem schottischen Partner in den Highlands wider, sondern bietet auch den Lesern eine faszinierende Mischung aus verschiedenen Kulturen und Perspektiven. Durch die Verbindung dieser beiden Welten schaffe ich eine besondere Leseerfahrung, die die Leser in ihren Bann zieht. Und versuche, mehr dieser Verbindungen im Laufe der Geschichte zu entdecken. So war mir zum Beispiel nicht bewusst, dass hier in Schottland im Zweiten Weltkrieg auch Deutsche zum Kampf gegen Hitler ausgebildet wurden. Wusstet Ihr das?

Allerdings sei betont, ich bin nicht Issy und Ewan ist nicht Robert. Auch wenn es nahe liegt, das anzunehmen.

Freut Euch auf weitere aufregende Abenteuer in meiner „Highland Crime“ Serie, die die deutsch-schottische Komponente auf ein neues Level heben! Issy und Robert werden in Band 3 endlich ein Paar!

„Die Toten von Avernish“ – Band 3 der Highland Crime Serie ist ab 1.9.24 bei Amazon erhältlich.

Die Toten von Avernish Highland Crime DI Robert Campbell 3 @nme Nellie Merthe Erkenbach

Auf der Suche nach dem perfekten Krimi

In meinen Krimis setze ich auf die unschlagbare Kombination von echten Orten und erfundenen Charakteren. Warum? Weil ich fest davon überzeugt bin, dass die Authentizität der Umgebung die Spannung meiner Geschichten verstärkt und gleichzeitig Raum für unverwechselbare Protagonisten schafft, die den Leser fesseln.

Echte Orte bieten eine Fülle von Inspiration und Atmosphäre. Von malerischen kleinen Küstendörfern bis zu den düsteren Mooren einsamer Glens bietet Schottland eine reiche Kulisse für spannende Verbrechen und rätselhafte Fälle. Indem ich reale Orte beschreibe, können Leser sich nicht nur besser in die Welt meiner Geschichten versetzen sie werden ein Teil des Geschehens, weil sie wiederfinden, was sie erleben oder erlebt haben. Das schafft Bindung und einen Wiedererkennungswert. Wie ist es mit Euch? Kennt Ihr einen der Orte, über den ich geschrieben habe? Oder wünscht Ihr euch einen? Wo ist Euer Lieblingsort in Schottland?

Gleichzeitig finde ich es spannend, erfundene Charaktere in diese realen Umgebungen zu platzieren. Durch die Schaffung einzigartiger Persönlichkeiten, die mit ihren eigenen Motiven, Geheimnissen und Konflikten kämpfen, wird die Geschichte lebendig und dynamisch. Meine Charaktere sind oft von echten Menschen inspiriert, aber mit einer eigenen, fiktiven Wendung versehen, die sie unverwechselbar macht, der Ladenbesitzer in Glenelg, der Pathologe in Inverness oder die Studenten am College. Kürzlich traf ich einen alten Leuchtturmwächter. Er erzählte mir von einem Fischer aus der Gegend, den ich gerade verpasst hatte. Der aus deinem Buch, fügte er hinzu. Lachend erklärte ich ihm, dass alle Figuren in meinen Romanen Fiktion sind. Offensichtlich habe ich wahrheitsgetreu erfunden.

In meinen Krimis verbinde ich also das Beste aus beiden Welten: die Authentizität und Atmosphäre realer Orte und die fesselnde Fiktion von erfundenen Charakteren. Das Ergebnis? Schottische Krimis, die den Leser bis zur letzten Seite in Atem halten. Oder? Vielleicht sollte ich mal einen Krimi-Reiseführer schreiben… Nur so eine Idee!

Echte Orte, erfundene Handlung – gefällt Euch der Mix? Schreibt es mir in den Kommentaren!

          

„Die Toten von Avernish“ Highland Crime – Di Robert Campbell 3 gibt es ab 1.9.24 bei Amazon.

Die Toten von Avernish Highland Crime DI Robert Campbell 3 @nme Nellie Merthe Erkenbach

Kreativer Schreibworkshop in Fort William: Eine inspirierende Erfahrung

Ich hatte viel Spaß, habe viel gelernt und neue Inspiration gewonnen. Eine Künstlerin wird allerdings nicht mehr aus mir, aber das war auch nicht die Aufgabe.

Den Workshop habe ich auf Social Media entdeckt. In Fort William. Wunderbar, dachte ich. Dann kann ich gleich noch einkaufen. Ich musste mich anmelden und bekam bald darauf die Betsätigung, dass ich dabei war. Die Teilnahme war kostenlos. Es wurde sogar Lunch angeboten. Beeindruckend, was Creative Scotland als Veranstalter anbot. 

Creative Scotland unterstützt Kultur und Kreativität in Schottland. Sie ist eine Entwicklungsorganisation, Geldgeber und Fürsprecher. Die öffentliche Einrichtung bietet Förderungen im kreativen Bereich an und wird von der schottischen Regierung finanziert. (Quelle: https://www.creativescotland.com/)

Im Nevis Centre, einem Multifunktionsgebäude, das ich bisher nur von Corona-Impfungen kannte, hatten Morag und Mairead Tische aufgebaut, auf denen allerlei Utensilien angeboten wurden, mit denen man malen, zeichnen, kleben und schneiden konnte – buntes Papier, Kohlestifte, Treibholz, Stoffe, Zeitschriften. Ein Festival an Farben und Möglichkeiten. 

Die Teilnehmerinnen waren ausschließlich Frauen, nicht mehr als eine Handvoll. Am Vormittag standen Schreibübungen auf dem Programm, am Nachmittag wurde das Schriftliche mit dem Kreativen verbunden. Für mich eine ganz neue Erfahrung, die sehr viel Spaß gemacht hat. 

Jede Teilnehmerin hatten ein Artefakt mitgebracht. Ich eine Muschel vom Strand in Sandig, dem Ort an dem Gavin Maxwell gelebt hat und in „Schatten über Skiary“ meine erste Leiche an Land gespült wurde. Aus den Schreibübungen habe ich viel für mein eigenes Schreiben mitgenommen: Wie schmeckt eine Muschel? Wie riecht sie? Wie fühlt sie sich an? Die Erinnerung, die anderen Sinnen beim Schreiben nicht zu vernachlässigen, wird mir bleiben. 

Leider habe ich keine Begabung zu malen oder zu Zeichen und trotzdem hatte ich Spaß. Wie kann man einen Efeuzweig blind und mit links malen? Man kann, irgendwie. 

Am Ende suchten wir uns ein Foto und ein Zitat aus und schrieben in einer Viertelstunde eine kleine Geschichte – Inspiration für etwas Längeres. Definitiv.

So viele spannende Dinge sind passiert an einem ganzen Tag mit vielen wunderbaren Frauen. Leider schrieb keine von ihnen, einige dachten darüber nach. Ich hatte gehofft, andere Schriftsteller der Region zu treffen, um mich mit ihnen über ihre Erfahrungen auszutauschen. Das war leider nicht der Fall. Schade. Aber vielleicht klappt es beim nächsten Mal. 

Falls jemand, der auch in Schottland lebt und schreibt, diesen Blog liest – melde dich. Ich würde mich sehr gerne austauschen.

Thank you Morag & Mairead @CreativeScotland

Virginia Erkenbach

Einen Raum für sich allein

Virginia Woolfs Zitat „A woman must have money and a room of her own if she is to write fiction“ aus ihrem Essay „A Room of One’s Own“ ist ein berühmtes Statement, das weit über die Literatur hinausreicht. Es drückt die Notwendigkeit aus, dass Frauen Raum, sowohl physisch als auch finanziell, benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Diese Worte sind zu einem Symbol für die Befreiung der Frauen geworden, nicht nur im Schreiben, sondern in allen Bereichen des Lebens. Sie erinnern uns daran, dass Selbstbestimmung und Unabhängigkeit grundlegende Bedürfnisse sind, die Frauen ermöglichen, ihre Träume zu verfolgen und ihre Stimmen zu erheben. Woolfs Zitat erinnert daran, dass jede Frau das Recht hat, ihren eigenen Raum zu beanspruchen und ihre Geschichte zu erzählen.

Ich habe diesen Raum. Ich erzähle Geschichten. Ich habe eine Schreibhütte und sie ist mir der liebste Ort der Welt. Doch dieser Raum ist nur gegeben, wenn andere ihn respektieren. Erwachsenen kann man das erklären, mache verstehen es, bei Kindern ist es schwieriger. Auch bei einem selbst. Wie kann man sich guten Gewissens von den sozialen Zwängen die Familie und Freunde einem auferlegen zurückziehen? Wir geht man „zur Arbeit“, wenn man doch im garten in der Hütte ist? Es ist schwer und schlechtes Gewissen stört Konzentration und Kreativität. Die Bedürfnisse der anderen schränken unsere Freiheit ein.

Ein Auto für sich allein

Hier in den Highlands gehört zur Freiheit der eigenen Entscheidungen und zur Unabhängigkeit von den Entscheidungen anderer ein Auto. Es nimmt eine zentrale Bedeutung ein, die weit über die bloße Fortbewegung hinausgeht. Es ist nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein Symbol für Unabhängigkeit und Flexibilität. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Vorankommen schwierig bis unmöglich. Soziale Kontakte, Veranstaltungen, Weiterbildung, Versorgung, nichts geht ohne Auto, die Liste ist endlos. In den letzten Jahren habe ich das Auto des Mannes benutzt und das ging problemlos, da er für die Arbeit einen Dienstwagen nimmt. Den kann er allerdings nicht privat nutzen und ich darf nicht mitfahren. Aber ein Auto für uns zwei sollte reichen, dachten wir. Nun, wir lagen falsch, denn das Auto wird z.B. benötigt, wann immer der Mann zum Babysitten erklärt wird, was inzwischen sehr häufig und meist sehr spontan geschieht. Dann sind alle meine Pläne hinfällig: kein eigenes Auto, kein eigener Raum, keine eigenen Entscheidungen. Ich muss recherchieren, Deadlines einhalten, Marketingpläne bei Neuveröffentlichungen erfüllen. Um die Kontrolle über mein Leben und mein Schreiben zurückzugewinnen, brauche ich ein Auto.

Zum Zug kommen

Ich schaue mich um und prüfe Optionen. Dann entscheide ich mich für die nächsten zwei Monate für einen Mietwagen, den ich in Inverness am Flughafen abholen kann. Leider gibt es keine billigen mehr. Die Kleinwagen sind alle weg. Es ist Saison und die Touristen fahren die Fiat 500s im Angebot. Also gehe ich eine Klasse höher. Aber wie komme ich zur Abholung? Mit dem Bus (2x umsteigen) sind es £27 für eine Fahrt, mit dem Zug (1x umsteigen) nur £17. Ich nehme also den Zug und der Mann fährt mich am Morgen um 9 Uhr nach Kyle of Lochalsh. Ich muss zwar 3 Stunden warten aber die Sonne scheint, wir gehen gemeinsam frühstücken und ich genieße den warmen Vormittag mit Blick aufs Meer.

Die Zugreise von Kyle of Lochalsh nach Inverness bietet eine atemberaubende Fahrt durch einige der schönsten Landschaften Schottlands. Die Strecke führt entlang der Nordwestküste Schottlands und bietet spektakuläre Ausblicke auf majestätische Berge, ruhige Seen und weites Moor. Die Tickets stecken über dem Sitz fest und der Zug ist sauber, die Toiletten funktionieren und er ist höchstens zu einem Drittel besetzt.

Die Reise beginnt in Kyle of Lochalsh, einem Hafenort am Ufer des Loch Alsh, von wo aus der Zug gemütlich durch die Highlands fährt, wenn er nicht gerade an einem der vielen Bahnhöfe hält. Manche sind immer im Programm, an anderen wird nur gehalten, wenn man Bescheid gibt oder jemand am Bahnsteig steht. Während der Fahrt hat man herrliche Blick auf die Insel Skye. Die Strecke führt weiter durch die raue und unberührte Landschaft der Highlands.

In Inverness habe ich eine Weile Aufenthalt, bis der nächste Zug mich Richtung Flughafen mitnimmt. Man verlässt den Bahnsteig und geht auch nicht auf den nächsten, bevor die elektronischen Zugangssperren es zulassen. Alle Züge sind pünktlich, keiner drängt auf dem Bahnsteig und man kann sich mit einen leckeren Kaffee die Zeit vertreiben. Um 15:45 Uhr komme ich am Flughafen an und habe nun eine Wanderung rund ums Rollfeld vor mir, bevor ich am Flughafen den Wagen abholen kann. Dort haben die Damen mit den schönen Fingernägeln etwas Mühe mit meiner Buchung, aber zu dritt schaffen sie es schließlich und um 16:30 Uhr bin ich für die kkpmmenden zwei Monate stolze Fahrerin eines MG.

Auf der Heimfahrt scheint die Sonne. Ich bin frei und unabhängig und sende, bevor ich Gas gebe, respektvolle Grüße an an meine Schwester im Geiste: I feel what you mean, Virginia Woolf!

Augen zu – Ohren auf

Mein erstes Audiobuch ist da

Oh Mann, wie habe ich das unterschätzt!

Fein, dachte ich. Ich produziere mal ein Hörbuch. Geht ja über Amazon und Audible, wenn man in den Vereinigten Staaten oder dem Vereinigten Königreich wohnt. Und deshalb muste es auch eines meiner englischen Bücher sein. „Scotland For Quiet Moments“ kam nicht in Frage, ein Reiseführer taugt nicht als Hörbuch. Mit „Shadows over Skiary“ war ich noch nicht so weit. Die Korrekturphase zog sich. Also mein erster Roman, dachte ich und postete „Riding Towards Shadows“ als Royalty-Share Angebot für Sprecher. Das ist ein Deal, bei dem man als Autor keine Kosten hat und sich dafür die Tantiemen mit dem Sprecher oder der Sprecherin teilt.

Blauäugig im Quadrat Nr 1

Zugegeben, ich bin etwas blauäugig an die ganze Sache rangegangen und habe mich nicht wirklich tief eingelesen. Sonst wäre mir bewusst gewesen, wie eng und wichtig die Verbindung zwischen Sprecherin und Autorin werden wird. Ich suchte nach einer Frauenstimme mit einem Glasgower Akzent und fand bald eine. Sehr nett, sehr Glasgow aber leider auch sehr neu im Geschäft. Ich hatte über Monate Geduld, zog aber dann Ende März die Reißleine. Erstaunlicherweise zur Erleichterung der Sprecherin, die schnell bemerkt hatte, dass es bei ACX nicht nur ums Sprechen, sondern ums Produzieren geht. Und Tonschnitt und Aufnahmetechnik ist nicht jederfraus Sache. Ich war als wieder am Anfang, oder wie man im Englischen sagt: Back to square one.

Casting, die Zweite

Ich eröffnete das Casting erneut und hatte schnell drei vielversprechende Kandidatinnen, von denen eine offensichtlich ebenfalls keine Erfahrung in der Hörbuchproduktion hatte, die andere wollte ein Produktionshonorar zusätzlich zu den Tantiemen. Nur die dritte, die reichte eine blitzsaubere Sprechprobe ein und fing an zu produzieren, sobald sie den Zuschlag erhalten hatte. Was soll ich sagen. Frances Butt war der größte Glücksgriff, den ich machen konnte. Ihre wunderbare Stimme ist das, was alle hören, die sich das Audiobook gönnen. Aber ich kam in den Genuss ihrer Professionalität, Schnelligkeit und Erfahrung und das war so wichtig auf dem Weg zu meinem ersten Hörbuch. Ich bin ein großer Fan von ihr. Und nicht nur ich!

Hört mal!

Wer gut genug Englisch spricht, um ein Hörbuch zu verstehen, kann diesen Link benutzen, um sich fünf Minuten daraus anzuhören. Promo Codes habe ich auch, doch leider nur für Menschen mit einem Amazon/Audible Account in US und UK. Deshalb packe ich die gar nicht erst hier dazu. 

I’m in love with my own book

Ich freue mich wahnsinnig, dass das Audiobuch jetzt auf dem Markt ist. Es ging so schnell, dass es mich etwas überrascht hat und ich nun ganz schön was zu tun habe mit Marketing und Distribution. Also habt etwas Geduld mit mir, folgt mir auf LinkedIn, Instagram oder Facebook für mehr Neuigkeiten und lasst mich wissen, wie Euch die Leseprobe gefallen hat. 

Und darum geht es in “Riding Towards Shadows”

Sie begab sich auf eine schmerzhafte Odyssee zu Europas ältesten Ein-Prozent-Motorradclubs. Trotz ihrer erfolgreichen Karriere als Journalistin breitete sich in ihr eine nagende Leere aus, als sie die Mitte des Lebens erreichte. Ein Problem, das zwei quälende Jahrzehnte lang ungelöst geblieben war, eine eindringliche Erinnerung an die frühen 1990er Jahre in Glasgow, Schottland, und an den Mann, den sie nie vergaß. kamen wieder in ihr hoch. Es war Zeit, dem Biker den Abschied zu geben, den er nie erhalten hat, und sich den Schatten ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie war ihre ganze Jugend lang unter Bikern gewesen, aber das Leben hatte sie woanders hingeführt. Es war Zeit zurückzukehren und zu sich selbst zu finden. Ihre Harley-Davidson trug sie auf einer langen Reise nach Norden durch das Herz der Dunkelheit.

Ihr Streben nach Emanzipation, ihre unerschütterliche Entschlossenheit, sich den erdrückenden Zwängen zu widersetzen, die Stereotypen Frauen auferlegen, ihre schmerzhafte Rebellion ware eine sehr weibliche Version von „Easy Rider“.

„Riding Towards Shadows“ – ein Roadmovie voller Blut und Tränen. Eine Frau, die versucht, ihren Platz unter Rockern und Outlaws zu finden, einer Welt, in die sie eigentlich nicht gehören sollte, der Blue Angels MC in Glasgow.

Easy Rider trifft Thelma and Louise

Goonie Day

Ich bin nicht die Einzige, die manchmal keine Lust hat, sich anzuziehen und lieber den ganzen Tag im Bademantel abhängt. Hier ist das ein durchaus bekanntes Phänomen, man nennt es einen goonie day, das Wort ist die Verniedlichung von dressing gown, dem Bade- oder Morgenmantel. Das würde ja nicht annähern so gut klingen, so ein dressing gown day. Gehört habe ich allerdings von den dressing down days. Das sind die Freitage ohne Krawatte, aber die trägt man hier ohnehin nur zu Beerdigungen. Also die Krawatten, nicht die Bademäntel!

Zurück zum Thema. Ich habe also einen dieser goonie days und nach einer Weile, spätestens im Laufe des Nachmittags, wäre man durchaus bereit, sich anzuziehen. Doch dann kann man ja nicht mehr. Man hat ja einen goonie day und kann nicht so einfach wieder in einen normalen Rhythmus zurück. Das ist dann Germanischer Starrsinn, schätze ich. Einmal entschieden, muss man das durchziehen. Sei’s drum.

Ich hänge also den ganzen Tag im Morgenmantel ab, ich lesen, schaue eine Serie, lackiere die Fußnägel, so ein Zeug. Es ist Sonntag und das Wetter ist schlecht. Was sollte man sonst anfangen? Denn eins ist mal klar, sobald man die Entscheidung für den Morgenmantel und gegen ordentliche Kleidung getroffen hat, ist man gleich viel entspannter. Wer einen Morgenmantel trägt, ist relaxed. Der Mann trägt es mit Fassung.

Gegen Abend wird das dann allerdings eine Herausforderung. Ich koche und Bademantel mit Küchenschürze zusammen sehen weder entspannt noch relaxed aus. Ich koche trotzdem fröhlich vor mich hin und verlasse die Küche auf der Suche nach Kartoffeln, die ich anderswo lagere. Keine fünf Sekunden später höre ich den Mann rufe.

„Da ist Andy. Er steht vor der Tür.“

Damit meint er Andy von der Fischfarm und die Küchentür, zu der hier alle rein und rausgehen. Die Haustür benutzen wir nicht. Ich habe inzwischen das Bügelbrett und den Wäscheständer von innen drangehängt. Kommt ja eh keiner rein. Aber Andy an der Küchentür?

ARRGL!

Da stand ich vor fünf Sekunden noch in meinem Morgenmantel-Schürzen-Outfit. Die Küche ist hell erleuchtet und die Tür ist in der oberen Hälfte aus Glas. Ich stand also wie auf einer Bühne für jeden, der auf dem Grundstück war. In diesem Fall Andy.

OMG!

Ich schlage innerlich beide Hände vors Gesicht und rase errötend ins Schlafzimmer, nicht ohne dem Mann zuzurufen, dass ich nicht an die Tür kann. Der denkt natürlich überhaupt nicht mehr an meinen Bademantel-Tag und brummt vor sich hin, weil er nun seinen Computer verlassen und sich kümmern muss.

Ich höre die beiden Männer in der Küche murmeln, während ich alles von mir werfe und in meine Jeans hüpfe. Pullover drüber, geht auch mal ohne Socken, aber ein Haargummi brauche ich, meine Haare haben auch einen goonie day.

Sogleich rase ich in Richtung Küche. Da steht der Mann, ohne Andy und hält ein wenig ratlos aber erfreut einen riesigen Fisch in der Hand. Meine Augen fragen stumm.

„Er ist wieder weg“, sagt der Mann.

Soweit kann ich mithalten. Mich interessiert eher das tote Tier in seiner Hand. Wortlos zeige ich drauf.

„Lachs“, sagt der Mann. „Für uns.“

Er meint wohl eher für sich, weil ich inzwischen Tiere nur noch in Ausnahmefällen esse.

Ich nicke und greife nach dem größten Backblech, das wir haben. Der Lachs ist größer, aber diagonal passt er einigermaßen drauf. Wirklich sehr lieb von den fish farm boys, an uns zu denken.

„Okay“, sage ich. „Ich bereite ihn gerne für dich zu. Aber filetieren kann ich ihn nicht.“

Die Vorstellung, ein Messer in einen Tierleib zu stoßen, lässt mich schaudern. Nie!

Ich fahre mit dem Kochen fort und versuche nicht nach dem toten Fisch zu sehen, der da in unsere Küche liegt. Nach einer Weile lege ich ein Küchentuch über ihn. Die Krimiautorin kann keine Tierleichen sehen! Der Mann surft inzwischen durchs Internet und schaut auf YouTube Filettiervideos. Ja, gibt es.

Nach dem Essen filetiert er den Lachs und ich friere die Tranchen ein. Die Reste trägt er runter an den Strand. Die Möwen werden sich freuen. Ich schreibe derweil der Fischfrau einen WhatsApp, die einmal die Woche mit dem Transporter unterwegs ist und frischen Fisch verkauft. Nett, neutral und ohne Köpfe, gekühlt in weißen Wannen. Fürs erste braucht sie nicht mehr bei uns halten.

Wir haben einen Lachs. Und wir haben die Leichenteile fein säuberlich in die Gefriertruhe gepackt.

Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf!

Nach den ersten Erfahrungen mit den Highlands habe ich das erste Buch geschrieben: Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland. Damals noch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht mehrere geben könnte. 

Die Jahre gingen ins Land und die Abenteuer wurden nicht weniger. Deshalb, und weil ich immer wieder gefragt wurde, ob es nicht bald einen zweiten Teil von Abenteuer Highlands gäbe, habe ich ihn geschrieben. Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland – alles, was ein Doppelleben in zwei Ländern aufregend und erzählenswert macht. 

Nun ist Abenteuer Highlands offiziell eine Serie und der nächste Band Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf! seit Oktober 2023 als Taschenbuch und eBook bei Amazon verfügbar. 

Nellie Merthe Erkenbach

Nachtigall ick hör‘ dir trapsen!

Eines Tages werde ich über die Kontaktmail meines Blogs Abenteuer Highlands von einer Agentur kontaktiert, die für Audible Werbung und Social Seeding machte, ob ich Interesse hätte auf die Schottland-Audio-Books im Angebot hinzuweisen. Das ist das erste Mal, dass ich wegen Sponsored Content angesprochen werde. Ich sage zu, schließlich haben meine Leser ein echtes Interesse an Schottland. Da ist vielleicht das ein oder andere Hörbuch dabei, das sie nicht kennen. Ich finde es selbst ganz spannend, was da so auf dem Markt ist und ich weiß natürlich, wie sehr diese Sparte boomt.

Ich selbst bin kein Fan von Hörbüchern. Stimmen lenken mich zu sehr ab, es gibt welche, die ich mag und solche, die ich nicht mag. Denen würde ich nie länger zuhören. Vielleicht liegt es daran, dass ich in meinem Beruf selbst vertone und mit meiner Stimme arbeitet. Man ist viel zu sensibilisiert für falsche Modulationen oder eine misslungene Mischung. Wahrscheinlich erinnern mich Hörbücher zu sehr an die Arbeit. Ich bin regelrecht genervt, wenn ein Hörbuch-Regisseur ein Geräusche-Festival veranstaltet in dem Glauben, das Produkt dadurch authentischer zu machen.

Aber es gibt Stimmen, denen könnte ich stundenlang zuhören. Elmar Gunsch, zum Beispiel, mit dem ich in den frühen Tagen meiner Karriere beruflich zu tun hatte. Ich hatte jedes Mal das Gefühl, es ist Weihnachten, wenn ich mit ihm sprach, sah Tannenbäume, Lichterketten und Adventskränze vor mir auf dem Tisch und am Telefon war er ein wahres Fest.

Aber ich schweife ab, ich wollte von Hörbüchern erzählen. Dieses Gefühl, mit einem Buch in der Hand im Lesesessel zu sitzen, eine Kerze brennt oder sogar der Kaminofen und neben mir steht eine Tasse Kaffee, das kann kein Hörbuch bei mir erzeugen, weil es mich mobil macht. Mit meinem Blootooth Kopfhörer kann ich überall hingehen, während ich zuhöre oder im Auto einmal quer durch Europa fahren, wenn mir danach ist. Und genau das ist das Problem. Hört man nur zu, dann ist man versucht, nebenher andere Dinge zu tun, was ja im Prinzip nichts Schlechtes ist, aber es nimmt dem Text die Wertigkeit.

Ich mag das Gefühl, ein Buch in der Hand zu halten und die Seiten umzublättern, mich in der Welt darin zu verlieren und erst wieder aufzutauchen, wenn ich Hunger habe oder mein Telefon klingelt. Nellie in Narnia, sozusagen. Das kann ich nur mit einem Buch.

Trotz dieser sicher sehr subjektiven Sicht der Dinge, gibt es viele Gründe für Hörbücher. Für Menschen mit einer Sehschwäche, für ebenso lange wie langweilige Reisen, für Personen mit wenig Platz für Bücher oder einer Leseschwäche. Und natürlich für die, und ich denke das ist die größte Gruppe, die Stimmen im Ohr einfach mögen.

Nellie Merthe Erkenbach liest das Kapitel „Der Dorfladen“ aus Schatten über Skiary

Nun werde ich erneut kontaktiert. Diesmal geht es darum, ob ich nicht Interesse habe, meine Bücher als Hörbuch zu veröffentlichen. Eine junge Schweizerin hatte mir geschrieben, die wie ich eine Leidenschaft für Schottland hat. Sie findet, dass Schatten über Skiary ein exzellentes Hörbuch abgeben würde. Hm, denke ich. Möglicherweise hat sie Recht.

„Klingt interessant“, schreibe ich ihr. „Lass uns reden.“

Ein paar Tage später habe ich einen Zoomcall mit dem Chef des Tonstudios, der die Hörbücher managte. Wir tauschten uns aus und ich bin sehr angetan von dem Plan. Zwischenzeitlich habe ich recherchiert, dass Amazon das auch anbietet: Dort wird man wird an ein Studio vermittelt, die produzieren und stellen es bei Audible ein, die Autoren bekommen Tantiemen.

Das Schweizer Angebot ist ähnlich, der Tantiemen Anteil etwas geringer, aber dafür sind die Ausspielwege breiter gefächert. Das Hörbuch wäre dann über mehr als nur eine Plattform erhältlich. Klingt beides gut, finde ich. Meine Präferenz liegt bei den Schweizern, da war der Kontakt bereits da und ich gebe gerne jungen Menschen eine Chance, die Initiative ergreifen. Nur leider bleibt es bei dem einmaligen Kontakt. Meiner Bitte, mir eine Hörprobe zu schicken, will man gerne nachkommen. Ich möge mich ein paar Tage gedulden. Wochen gehen ins Land und ich höre nichts mehr von den Hörbuchproduzenten. Ich werde es wohl doch über Amazon angehen.

Highland Crime Band 2: Im Dunkel von Skye

Ich habe ein Leben lang leidenschaftlich gerne Krimis gelesen und 2021 meinen ersten geschrieben: Schatten über Skiary, Band 1 der Highland Crime Serie um DI Robert Campbell und die deutschen Übersetzerin Isabel Hartmann. Der Krimi spielt in Glenelg und an einem der abgelegensten Orte Lochabers – Skiary.

In Band 2 finden die Ermittlungen auf der Isle of Skye statt.

DI Robert Campbell genießt seinen Motorrad-Urlaub an der schottischen Westküste. Übersetzerin Isabel, Issy, Hartmann ist auf der Insel Skye, um Gälisch zu lernen. Am Sabhal Mòr Ostaig College stößt sie unvermittelt auf einen ungeklärten Todesfall.

Starb die Studentin wirklich eines natürlichen Todes? Issy hat ihre Zweifel und stellt Nachforschungen an. Wer im Sprachkurs könnte ein Motiv gehabt haben? Und wie war es gelungen, die Tat zu verschleiern?

Weil Isabel Hartmann ihn um Hilfe bittet, nimmt sich DI Robert Hartmann inoffiziell des Falls an. Doch dann gibt es einen weiteren Toten, der offensichtlich mit den ursprünglichen Ermittlungen in Verbindung steht. Unvermittelt wird Isabel von der Hobbydetektivin zu einer Verdächtigen.