Der Goatfell-Mord: Schottland’s dunkles Geheimnis

Die Isle of Arran ist berühmt für ihre landschaftliche Vielfalt. Die Mischung aus zerklüfteten Granitbergen im Norden und sanften grünen Tälern im Süden zieht Touristen aus der ganzen Welt an. Doch neben dieser natürlichen Schönheit birgt Arran auch dunklere Kapitel. Eines davon ist der berüchtigte Goatfell-Mord, ein Ereignis, das 1889 das friedliche Leben der Insel bis ins Mark erschütterte. Nicht zuletzt, weil die Ermordung eines englischen Touristen eine Bedrohung für die Wirtschaft der schottischen Urlaubsinsel hätte darstellen können. Doch es kam anders und anstatt dass die Besucher die Insel mieden, kamen sie in Strömen, um den Tatort mit eigenen Augen zusehen.

Goatfell von High Corrie aus

Der Goatfell-Mord und die Welt des Verbrechens im späten 19. Jahrhundert

In London senkte sich zur gleichen Zeit der Nebel über Whitechapel und die Stadt hielt den Atem an, denn die Polizei jagte dort einen Mörder, der sich selbst „Jack the Ripper“ nannte. Seine grausamen Taten hatten das öffentliche Interesse an Kriminalfällen entfacht wie nie zuvor – und die Medien begannen, Täter nicht nur zu jagen, sondern sie fast wie düstere Berühmtheiten zu inszenieren. Jack the Ripper trug selbst dazu bei, indem er (oder jemand unter seinem Namen) Briefe an die Polizei und die Presse schrieb – ein Versuch, sich in die Geschichte einzugraben.

Diese Zeit war geprägt von einem Wandel in der Kriminalistik. 1887, zwei Jahre vor dem Mord auf Goatfell, erschien A Study in Scarlet und mit ihm Sherlock Holmes, der erste Detektiv, der systematisch forensische Spuren auswertete. Holmes‘ Methoden waren revolutionär, und obwohl sie in der Literatur entstanden, begannen sie, das Denken der realen Ermittler zu beeinflussen.

Indizien am Tatort (@ChatGPT)

In dieser Zeit entstanden auch die ersten weiblichen Detektive – sowohl in der Realität als auch in der Literatur. Bereits in den 1860er-Jahren waren erste Romane über „Lady Detectives“ erschienen, fiktive Ermittlerinnen, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten mussten. Ein Konzept, das mutig und visionär war, wenn man bedenkt, dass es in der realen Welt kaum weibliche Polizistinnen oder Ermittlerinnen gab.

Während die Goatfell-Ermittlungen 1889 noch von traditioneller Polizeiarbeit geprägt waren, wurde der Fall doch von einer Welt beeinflusst, die sich rasant veränderte. Die wachsende Faszination für wahre Verbrechen – sei es durch Zeitungen oder Penny Dreadfuls – führte dazu, dass Mörder wie Jack the Ripper oder William Palmer als regelrechte Berühmtheiten in die Annalen des Verbrechens eingingen. Manche Täter suchten diesen zweifelhaften Ruhm, andere versanken in Vergessenheit.

Der Goatfell-Mord war vielleicht nicht so berüchtigt wie die Taten in Whitechapel, doch ist er nicht nur Teil der lokalen Folklore, sondern auch ein faszinierender Fall für Krimiautoren – mich eingeschlossen.

Ein harmloser Aufstieg?

An einem heißen Julitag (15.7.1889) traf Edwin Robert Rose, ein 32-jähriger Tourist aus London, in Brodick ein. Rose, ein Handelsreisender mit einem Faible für Abenteuer, war mit dem Dampfschiff „Ivanhoe“ angereist. Er wollte gemeinsam mit John Laurie, einen schottischen Musterhersteller aus Glasgow, den er auf der Insel Bute kennengelernt hatte, Arran erkuunden. Laurie, der als Einzelgänger und manchmal ruppig beschrieben wurde, hatte eine etwas undurchsichtige Vergangenheit.

Rose quartierte sich bei Laurie ein und sie beschlossen, gemeinsam den Goatfell zu erklimmen, ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische. Die beiden wurden von anderen Wanderern beobachtet, wie sie Richtung Gipfel gingen.

Als die Sonne langsam über dem Goatfell unterging, wurde Laurie gesehen, wie er allein zurückkam. seine Kleidung wies keine Blutspuren auf. Er wirkte erschöpft. Laurie verließ die gemeinsame Unterkunft und die Insel mit der ersten Fähre des darauffolgenden Tages. Er trug die Kleidung des Mordopfers und prellte die Zeche. Von Rose keine Spur. Er war verschwunden.

Die schockierende Entdeckung

Am 25. Juli, zehn Tage nach der Wanderung, wurde Rose’ Leiche unter einem großen Felsbrocken im abgelegenen Glen Sannox gefunden. Er war schwer misshandelt worden – die tödlichen Verletzungen stammten offenbar von Schlägen mit einem schweren Gegenstand.
Ein wenig abseits des Steinhaufens, der ihre Leiche bedeckte, fanden die Ermittler weitere Gegenstände, die Fragen aufwarfen. Ein Messer, ein einzelner Knopf, ein Stift – alles scheinbar zufällig verstreut, aber seltsam präsent. Besonders auffällig war jedoch eine Tweed-Kappe, die ordentlich und in vier Teile gefaltet und unter einem Stein platziert worden war. Man hatte Edwin Rose auf dem Bauch liegend begraben.

Als wäre das nicht genug, stieß man einige Tage später in der Nähe auch auf eine Flasche Laudanum. Laudanum – ein starkes Opiumpräparat, damals weit verbreitet, aber nicht unbedingt etwas, das man bei einer Wanderung mit sich führte.
Roses Körper war nicht hastig verscharrt worden, wie man es vielleicht von jemandem erwarten würde, der in Panik handelte oder auf der Flucht war. Stattdessen hatte jemand 40 Steine um den schweren Steinblock herum sortiert, die den Körper letztendlich versteckten. Es schien sorgfältig und respektvoll arrangiert, eine bewusste, methodische Handlung, nicht die eines Menschen unter Zeitdruck.

John Laurie war der letzte war, der Rose lebend gesehen hatte. Er erklärte vor Gericht, er habe Edwin Rose lebend am Gipfel des Goatfell zurückgelassen und ihn danach nicht mehr gesehen. Doch Fragen blieben: Warum trug Laurie Roses Kleidung? Warum floh er nach Glasgow? Wenn es ein Unfall war, warum meldete er ihn nicht?

Die Verhandlung in Glasgow

Am 15. November 1889, nur vier Monate nach der Tat, endete der Prozess um den Goatfell-Mord mit einem Urteil, das Schottland erschütterte: Laurie wurde zum Tode verurteilt.

Die Theorie, dass Rose gestürzt war, blieb umstritten. Es gab keine Risse in seiner Kleidung, keine klaren Spuren an seinen genagelten Schuhen, die einen Sturz hätten bewiesen können. Gleichzeitig konnte die Anklage nicht nachweisen, dass Rose ermordet worden war. Es fehlten Zeugen, eine Mordwaffe oder Blutspuren an Lauries Kleidung. Es gab keine eindeutigen Beweise, die Laurie am Tatort verorteten.  Die Verteidigung argumentierte, dass Laurie Rose lebend am Gipfel zurückgelassen hatte. Doch die Jury war gespalten. Acht Mitglieder stimmten für „schuldig“, sieben für „not proven“. Nach schottischem Recht kann ein Strafprozess mit einem von drei möglichen Urteilen enden: einer Verurteilung („guilty“) oder einem von zwei Freisprüchen („not proven“ und „not guilty“). Das war ein klares Zeichen für die Unsicherheit im Fall. Trotzdem fiel das Urteil: Tod durch den Strang, angesetzt für den Morgen des 30. Novembers. Wegen einer Stimme. 

Laurie nahm das Urteil mit unerwarteter Ruhe und fast schon teilnahmslos auf. Er stand auf, blickte ins Publikum und erklärte: „Meine Damen und Herren, ich bin unschuldig.“ Später beschrieb er, wie er sich von der Situation losgelöst fühlte, als würde all das jemand anderem widerfahren.

In den Tagen nach dem Urteil zeigte er kaum Anzeichen von Angst. Er aß und trank wie gewohnt, achtete auf seine Kleidung und blieb gefasst. Viele störten sich an seiner Gelassenheit, doch Laurie vertraute darauf, dass bei einem so knappen Jury-Urteil keine Hinrichtung stattfinden würde. Er hatte keinen Grund, derart optimistisch zu sein. Die Öffentlichkeit war gespalten: Einige hielten ihn für schuldig, andere glaubten an seine Unschuld.

Edwin Rose und John Laurie (@ChatGPT)

Hoffnung trotz lebenslanger Haft

Zwei Tage vor seiner geplanten Hinrichtung erfuhr John Watson Laurie, dass sein Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wurde, weil eine Kommision beschied, dass er wahnsinnig war. Eine Nachricht, die für ihn sowohl Erleichterung als auch Schock bedeutete – nur 48 Stunden vor der Vollstreckung erhielt er eine unerwartete zweite Chance. Doch was auf den ersten Blick wie ein Hoffnungsschimmer erschien, entwickelte sich zu einer jahrzehntelangen Odyssee hinter Gittern.

Lebenslange Haft bedeutete damals nicht zwangsläufig eine Haft bis zum Lebensende. Viele Gefangene wurden mit guter Führung vorzeitig entlassen, und Laurie hoffte, dass auch er von diesem System profitieren könnte. 1901, nach zwölf Jahren in Haft, versuchte er, durch eine Serie von Geständnissen und späteren Widerrufen seine Freilassung zu erreichen. Er bekannte sich des Mordes schuldig, nahm dieses Geständnis jedoch wieder zurück – eine verzweifelte Strategie, um Aufmerksamkeit zu erlangen und sein Schicksal zu beeinflussen.

Laurie glaubte, dass sein anhaltendes Bestehen auf seine Unschuld seine Situation verschlimmert hatte. Vielleicht, so hoffte er, könnte ein Geständnis eine Begnadigung nach sich ziehen. Doch als sich zeigte, dass seine Taktik keinen Erfolg brachte, zog er seine Aussagen zurück. Später behauptete er, er habe lediglich gesagt, was die Behörden hören wollten.

Ein Justizsystem ohne Erbarmen

Sein Verhalten machte ihn in den Augen der Öffentlichkeit jedoch nur noch unglaubwürdiger. Die Behörden schienen ihn als abschreckendes Beispiel nutzen zu wollen – während andere Straftäter, darunter der fünffache Mörder Joseph Calabrese, nach nur zehn Jahren entlassen wurden, blieb Laurie hinter Gittern.

Calabrese, ein Mann, der seine Frau und vier Kinder brutal mit einer Axt erschlagen hatte, wurde als jemand angesehen, der in einer tragischen Situation versagt hatte, während Laurie das Stigma des Wahnsinns anhaftete – trotz fehlender medizinischer Beweise. Dieser Unterschied in der Wahrnehmung führte dazu, dass Laurie nie die Gnade erfuhr, die anderen zuteil wurde.

Der längste Gefangene seiner Zeit

Laurie wurde damit zum Symbol für die Härte und Widersprüchlichkeit des damaligen Justizsystems. Kein anderer Insasse verbrachte so viele Jahre hinter Gittern wie er. Seine Briefe aus dem Jahr 1901 zeigen seine zunehmende Verzweiflung – unter anderem behauptete er, Edwin Rose habe ihn zuerst angegriffen und er habe sich lediglich verteidigt. Doch auch diese Version seiner Geschichte wurde nicht anerkannt.

Trotz wiederholter Bitten und verschiedener Strategien blieb Laurie bis zu seinem Tod im Gefängnis. 1930 erlitt er einen Schlaganfall, nach einem weiteren im März desselben Jahres war er bettlägerig, bis er am 4.

Ein ewiges Rätsel

Was Laurie zu seiner Tat trieb, bleibt bis heute Gegenstand von Spekulationen. War es pure Gier? Ein plötzlicher Streit, der außer Kontrolle geriet? Oder eine tiefere psychologische Zerrissenheit? Der Fall hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren, und die Mischung aus einem Mord, einer fragwürdigen Verhandlung und der dramatischen Kulisse der Insel Arran bietet Stoff für endlose Diskussionen – und Inspiration für Autoren.

Für mich ist der Goatfell-Mord nicht nur ein Stück schottischer Kriminalgeschichte, sondern auch ein Fenster in die Abgründe menschlicher Emotionen und Entscheidungen. Deshalb habe ich darüber geschrieben. Soll DI Robert Campbell den Fall lösen.

Highland Crime Band 4 Das Grab am Meer greift den Goatfell-Mord auf und löst das ewige Rätsel – Hat John Watson Laurie Edwin Robert Rose wirklich getötet? Erhältlich als eBook und Taschenbuch auf Amazon.

Die Löwenkönigin

Die Abtei von Balmerino wurde von einer Frau gegründet: Königin Ermengarde de Beaumont, keine „normale“ Frau nach allen Maßstäben. Ihre Abtei ist in einem schlechten Zustand und von ihrer ursprünglichen Kraft und von der beeindruckenden Architektur ist in der Ruine nicht mehr viel übrig, nur die schwache Erinnerung an ihre Menschen und ihre Geschichten in einer längst vergangenen Zeit.

Balmerino Abbey @nme Abenteuer Highlands

Ermengarde wurde 1170 geboren und starb in ihren frühen Sechzigern, ein langes Leben im 12. Jahrhundert. Sie wurde im Alter von sechzehn Jahren mit König Wilhelm I von Schottland, William the lion, verheiratet. Die Trauung fand in England statt, Heinrich II war zu dieser Zeit Herrscher von Schottland. Ihr Mann, vor seiner Heirat ein notorischer Frauenheld, soll ab dem Eheversprechen seiner außergewöhnlichen Frau treu gewesen sein. Auch er gründete eine Abtei in Arbroath, wo er vierzehn Jahre später beigesetzt wurde.

Ermengarde, die ihren Mann um zwanzig Jahre überlebte, wurde nicht neben ihm begraben, sondern, in ihrer Abtei, in Balmerino, vor dem Hochaltar.

Balmerino Abbey @nme Abenteuer Highlands

Ende 1229 kamen zwölf Mönche aus Melrose Abbey nach Balmerino. Sie kamen zu Fuß und bauten die Abtei. Hier lebten, arbeiteten und beteten sie, sie bauten Getreide an, hielten Schafe für Wolle und fischten. Sie waren Zisterzienser und glaubten an gemeinschaftliches Leben, körperliche Arbeit und Genügsamkeit. Sie schliefen sogar angezogen.

Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf!

Nach den ersten Erfahrungen mit den Highlands habe ich das erste Buch geschrieben: Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland. Damals noch ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht mehrere geben könnte. 

Die Jahre gingen ins Land und die Abenteuer wurden nicht weniger. Deshalb, und weil ich immer wieder gefragt wurde, ob es nicht bald einen zweiten Teil von Abenteuer Highlands gäbe, habe ich ihn geschrieben. Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland – alles, was ein Doppelleben in zwei Ländern aufregend und erzählenswert macht. 

Nun ist Abenteuer Highlands offiziell eine Serie und der nächste Band Abenteuer Highlands 3 – Ja hört das denn nie auf! seit Oktober 2023 als Taschenbuch und eBook bei Amazon verfügbar. 

Nellie Merthe Erkenbach

Der König und die Witwe – Craigencallie

Ich habe im Sommer von dem einzigartigen Kinoerlebnis mit Angus MacFadyen geschrieben. Nun bin ich bei meinen Recherchen zum neuen Buch auf genau die Geschichte gestoßen, die der Film erzählt. 

Die Geschichte von der Witwe von Craigencallie ist eine dieser wunderbaren schottischen Erzählungen bei der man nicht mehr genau sagen kann, wie viel Wahrheit in ihr steckt und wie viel erfunden wurde. Für die Echtheit in Teilen gibt es Nachweise aber keine zuverlässigen historischen Quellen für die ganze Geschichte. Wie dem auch sei, die Episode ist schön und nicht sehr bekannt. Vielleicht einer der Gründe, der den schottischen Schauspieler und Produzenten Angus MacFadyen dazu bewogen hat, diese Geschichte als Basis für seinen Film über Robert the Bruce zu wählen.

MacFadyen hatte bereits 1995 im Blockbuster Braveheart den schottischen König Robert the Bruce gespielt. Sein Film behandelt nun einen sehr kleinen Zeitraum im Leben des Königs über den wenig bekannt ist, weil er nicht dokumentiert wurde. Im Film zieht sich der König verletzt und körperlich wie mental am Ende in die Wälder der Highlands zurück, wo er auf eine Witwe und ihre drei Söhne trifft.

Die Geschichte der Witwe von Craigencallie, ist aber nicht wie im Film in den Highlands zu Hause, sondern in den Lowlands, in Craigencallie (Gälisch Craig na Cailin, der Hügel der jungen Frau) in Kircudbright.

Galloway Mountains

Im Film waren die drei Söhne der Witwe nicht von drei verschiedenen Vätern wie in der Sage. Die junge Witwe nahm den Kriegerkönig bei sich auf und bot ihm die Hilfe ihre Söhne an, denn auch sie wollte wie der Bruce die schottische Unabhängigkeit von England, und war bereit, mit allen Mitteln dafür zu kämpfen.

In MacFadyens Film, der auf dem Edinburgh Film Festival 2019 Premiere hatte, muss der König nicht nur seinen Körper gesunden sondern auch seinen Kampfgeist wiederfinden. Er nutzt die Zeit bei der Witwe und ihren Söhnen, um zu gesunden an Körper und Geist und um die die Kraft zurück zu erlangen, sein Land gänzlich zu erobern und gegen die Feinde im Süden abzusichern.

Bruce wird zu diesem Zeitpunkt auf allen Ebenen angegriffen, nicht nur aus dem Süden, auch in Schottland selbst hat er Feinde, einflussreiche und gnadenlose Männer, die ihr Eigentum dem englischen König verdanken oder sich aus anderen Gründen gegen ein vereinigtes schottisches Königreich stellten.

In dieser sehr unsicheren politischen Situation im eigenen Land und der körperlichen Schwächung nach den zahllosen Kämpfen, bietet ihm die Witwe von Craigencallie Zuflucht und Schutz. Ihre Söhne sind sein Heer, mit ihrer Hilfe wird ihm nach seinem Abschied von Craigencallie der Sieg gelingen.

Galoway Mountains

Im Film und auch in der Sage bleibt die Beziehung zwischen König und der jungen Witwe rein platonisch. Sie hat drei Söhne von drei Vätern, der eine heißt McKie, einer Murdoch und der jüngste McLurg, letzterer soll ein besonders guter Bogenschütze gewesen sein, der sogar einen zwei Raben, die in den Felsen saßen, mit einem einzigen Schuss töten konnte.

Die McLurgs waren einst eine einflussreiche Familie in der Region Kircudbright und bekamen von König Robert Bruce weitreichende Ländereien zugesprochen, für ihre Dienste im Krieg gegen England. Das ist überliefert.

Eine Schlacht hat ebenfalls in der Nähe von Craigencallie stattgefunden, die Schlacht von Raploch Moss in der Nähe von Loch Clatteringshaws. Hier sollen die drei Söhne im Laufe der Auseinandersetzung Schafe den Hügel hinunter getrieben haben, so dass es den Anschein hatte, als würden dem König mehr Männer zu Hilfe eilen. Der Trick funktionierte, die Engländer traten die Flucht an.

Galloway Mountains

Das kleine Farmhaus Craigencallie gibt es bis heute, natürlich ist es nicht mehr das Original aus dem 14. Jahrhundert.  Es ist Privatbesitz aber es bleibt ein Ort der Geschichte und der Geschichten, von Witwen, Söhnen und einem König, der einer der ganz Großen seines Landes werden würde.