Ich bin nur froh, daß ich Barbara nicht gesehen habe.
Barbara Pitcairn möchte man nur sehr ungern begegnen. Sie ist nämlich schon seit dem 18. Jahrhundert tot. Dennoch spukt sie in Busta House, einem schönen alten Gemäuer in der Nähe von Brae im Norden von Shetland Mainland, heute ein Hotel.
Wie die meisten der weiblichen Geister starb auch Barbara an gebrochenem Herzen.
Ihr geliebter Cousin ertrank am 14. Mai 1748, mitsamt seinem Lehrer und seinen drei Brüdern im kalten Meer. John war der Erbe der reichenGifford Familie. Barbara war schwanger und behauptete nach der Tragödie, John habe sie heimlich geheiratet. Die Urkunde aber konnte sie nicht vorweisen.
Die böse Schwiegermutter soll sie gestohlen haben, weil ihr die veränderte Erblage so ganz und gar nicht in den Kram passte.
Lady Gifford ließ die arme Verwandte offiziell nicht zu Wort kommen und schickte sie nach Lerwick. Das Kind aber behielt sie in Busta House und zog es groß. Barbara hatte ihren Sohn so gut wie nie mehr gesehen.
Deshalb, so heißt es, soll Barbara immer mal wieder nach Busta House zurückkommen, um nach ihrem Sohn und ihrem Geliebten zu suchen.
An ihrer Stelle hätte ich nach der Schwiegermutter Ausschau gehalten.
Ich bin nur froh, daß sie nicht in unsere, Zimmer gesucht hat. Das war das gesamte Wochenende komplett geistfrei. Und der Mann ist als Schotte nicht gänzlich frei von Aberglauben.
Wie es so ist in reichen Familien, das Theater hatte kein Ende. Weil der uneheliche Sohn eben kein unangefochtener Erbe war, wurde sein Anspruch von einem Cousin angefochten. Die gerichtliche Auseinandersetzung zog sich fast 100 Jahre hin, am Ende war die Familie bankrott.
Im ersten Weltkrieg war Busta die Kommandozentrale und Kommunikationszentrum auf Shetland.
Ob Barbara auch den ein oder anderen Soldaten erschreckt hat, ist nicht überliefert.
mmmh ich denke eher, Sie sucht nach der Urkunde…:)
Na klar! Hihi! Daß ich da nicht drauf gekommen bin.