Experten sind überall – man muss nur wissen wo

Ein Krimi braucht natürlich auch ein gewisses Fachwissen. Ein Mord kann ausgesprochen komplexe Fragestellungen nach sich ziehen: Todesursache, Tatwaffe, forensische Analyse und Motiv sind nur einige Bereiche, in denen Expertise gefragt ist. Wo Motivation noch der zugänglichste scheint, wenn man sich mit Psychologie und Menschenführung beschäftigt hat, dann übersteigen andere Bereiche definitiv mein Wissenspektrum.

Krimi schreiben

Der Pathologe

Ich wäre keine Journalistin, wenn ich nicht klar wüsste, was in so einem Fall zu tun ist. Ich brauche Experten. Den ersten habe ich schon vor langer Zeit kontaktiert: den schottischen Pathologen. Der gehörte nun nicht zu meinem Bekanntenkreis. Aber ich habe eine Suche auf Linkedin gestartet und einen in Inverness gefunden. Die Kontakatanfrage hat er bestätigt und war auch gerne bereit, mit dann Detailfragen zur Leiche, Vewesungsfaktor, Einfluss des Wetters und anderer Komponenten präzise uns schnell zu beantworten. Ich habe viel gelernt im Gespräch mit ihm.

Die Polizistin

Polizeiarbeit war das Nächste, den die ist in Schottland natürlich anders organisiert als z.B. in Deutschland oder auch in England. Wie gut, dass eine ehemalige Polizistin zu unserem Freundeskreis gehört. Sie hat mir in einem langen Videocall alle Fragen beantwortet, die ich ihr zuvor aufgeschrieben hatte und bei jenen, die sie nicht sicher selbst beantworten konnte, einen befruendeten Detective Inspector für mich angesprochen. Also war ich auch was Prozedere, Handlunsgspielraum der Behörden und Umgang mit Verdächtigen anbelangt genauestens informiert. Doch leider konnte sie meine Fragen zu verschiednenen Waffen nicht beantworten. Warum auch. Die schottische Polizei trägt keine Waffen im Dienst.

Der Waffenexperte

Ich nahm also Kontakt mit dem deutschen Schützenbund auf. Der Pressesprecher leitete meine Fragen an den Bundestrainer und zwei Tage später hatte ich meine Antwort, aus sehr kompetenter Quelle. Dumm nur, so wie ich mir das gedacht hatte, funktionierte es nicht. Mein Täter musste eine andere Waffe benutzen und das wiederum hatte Auswirkungen auf alle möglichen anderen Szenarien. Neue Waffe, neuer Kontext. Es blieb mir nichts anderes übrig, ich musste nochmal über das komplette Manuskript und umschreiben. Damit waren zwei Wochenenden komplett weg. Puh!

Dos und Don’ts

Hätte ich mal lieber nicht gewartet, bis ich fertig war mit allem. Wenn ich in Band zwei wieder eine Waffe mode, ist der Bundestrainer der Erste, den ich fragen werde. Ohne den wird niemand mehr erschossen! Da es für jede Waffengattung einen eigenen Bundestrainer gibt, wird der Pressesprecher möglicherweise ganz schön zu tun bekommen. Aber ich habe ja noch andere Optionen wie Gift, Messer oder erwürgen.

Fachliteratur konsultieren

Ich jedenfalls habe festgestellt, dass ich mehr Experten um mich bzw. in erreichbarer Nähe habe, als ich angenommen habe. Und für alles andere, gibt es Fachliteratur. Die braucht es natürlich auch

Der Tatort – die Inspiration

Im letzten Post habe ich darüber geschrieben wie die Geschichte und ihre Charaktere beim Schreiben ein Eigenleben entwickelt und sich fast schon von allein erzählt haben. Dennoch brauchte diese, braucht im Prinzip jede Geschichte, eine Quelle der Inspiration. Meine Quelle der Inspiration war der Tatort.

Loch Hourn

Faszination Tatort

Beim fiktiven Tatort handelt es sich um ein verlassenes Cottage am Ufer von Loch Hourn. Das Panorama dieses einsamen Meeresarms an der schottischen Westküste hat mich schon immer fasziniert. Ich war mehrmals dort gewesen. Unter anderem mit dem Motorrad. Bei meinen Recherchen war ich auf dieses einsame Cottage gestoßen, das kurzzeitig auch ein B&B gewesen war, jedoch schnell wieder aufgegeben wurde. Dies sollte mein Tatort werden: Skiary.

Fahrt nach Kinlochhourn

Recherche und Dokumentation vor Ort

Schnell wurde mir klar, ich muss hin und dieses einsame Haus mit eigenen Augen sehen. Also fuhr ich los. Es war wie eine Reise in mein eigenes Buch. Ich habe alles mit dem Handy dokumentiert, per Video oder Foto, hatte aber auch meine Fotoausrüstung dabei. Es war ein klarer, strahlend schöner Tag mitten im Winter. Ich stellte am Ende der Straße in Kinlochourn, dem Kopfende des Loch Hourn, mein Auto ab und wanderte den Küstenpfad entlang. So wie später meine Figuren im Buch. Nach einer Dreiviertelstunde war ich da. Das Anwesen war zwar eingezäumt, aber jemand hatte das Tor abgerissen. Später entdeckte ich noch ein weiteres Gatter, das offen war.

Skiary

Im Buch liest sich das dann so:

Es war einer dieser grandiosen Wintertage, wie man sie nur im schottischen Hochland erleben kann: Die Sonne bat für ihre lange Abwesenheit intensiv um Entschuldigung. Meer und Himmel schimmerten blau in den unglaublichsten Seychellen-Tönen, die Hügel mit den Schneekappen grün, wo Grasreste standen, grau, wo Stein vorherrschte, und tiefes Ocker da, wo der Farn sein Leben ausgehaucht hatte. Ein leichter Wind brachte Luft von unglaublicher Klarheit und Frische. Die wilde Weite des Meers wirkte schlichtweg berauschend.

Nellie Merthe Erkenbach
Überreste der einstigen Siedlung

Dieser verlassene Weiler übte eine seltsame Faszination auf mich aus. Es war als wolle er Teil der Geschichte werden, als spreche er zu mir. Ich fühlte mich wie ein Detektiv – ich war auf der richtigen Spur!

Demnächst: Der Fundort

Der Mörder in mir

Es ist schon eine Weile her, dass ich die Idee hatte, einen Krimi zu schreiben. Gehört unter Journalisten inzwischen fast schon zum guten Ton. Außerdem hab ich schon so viel über mein Leben und die Geschichte Schottlands geschrieben, es war Zeit für was Neues, Zeit für Fiktion.

Natürlich sollte es ein Schottland Krimi sein, ich habe eines Tages einfach angefangen und losgeschrieben. Die Angst for dem Anfang, vor einer leeren Seite, hatte ich noch nie. Doch diese war eine andere Art des Schreibens, die mich natürlich sofort zu der Frage brachte – was für ein Typ Krimiautor bin ich eigentlich? Einer, der lange und wohüberlegt ein komplexes Plot entwickelt und strukturiert Passagen entwirft? Oder einer, der sich treiben lässt von Ideen und Charakteren seiner Geschichte? Thomas Mann hätte es den dionysischen und den apollinischen Ansatz genannt.

Welche Sorte Krimiautor bin ich?

Ich stelle fest, ich bin beides. Was die sortierte Herangehensweise und die Arbeitsdisziplin anbelangt, bin ich definitiv appolonisch, man könnte auch sagen sehr deutsch. Ich stehe auf, mache Sport und schreibe mit Disziplinfür ein paar Stunden. Da ich noch berufstätig bin, eben an den Wochenenden. Aber beim Schreiben selbst hört die Ordnung auf und zu meiner eigenen Überraschung übernehmen die Figuren im Buch das Kommando. Der Krimi schrieb sich ganz von selbst und ich schaute nicht nur gebannt zu, ich dokumentierte, was ich sah.

Ich hatte den Anfang gemacht, der Mord, der Mörder, alles war klar und das Buch auf einem guten Weg. Dann schoben sich andere Projekte in den Vordergrund und ich legte den Krimi erst mal auf Eis.

Was braucht man, um einen Krimi zu schreiben?

Und dann ging ich es richtig an: Ich entwarf ein crime board an meiner Schreibüttenwand, klebte bunte Post-its drauf, hing eine Landkarte auf, wo ich Tatort und Fundort der Leiche markierte. Jetzt tauchte ich tief ein in die Mordgeschichte. Meine Schreibhütte mit dem traumhaften Blick auf Meer und Berge der schottischen Highlands gab mit die Abgeschiedenheit und Ruhe, die ich für den Prozess brauchte und gleichzeitig die Inspiration für das Setting der Handlung.

Nun begann ich ernsthaft zu schreiben und wenige Kapitel später wurde mir klar: Das Motiv meines Möders überzeugte mich nicht wirklich und eigentlich fand ich ihn viel zu sympathisch, um ihn zu einem Killer zu machen. Und nun? Ich musste umschreiben.

Wenn der Krimi ein Eigenleben entwickelt

Ich machte einen anderen meiner Charaktere zum Mörder. Doch damit änderte sich auch die Mordwaffe, denn die ist etwas sehr persönliches. Und damit war klar, ich musste noch einmal komplett durch die bisherigen Kapitel und umschreiben, denn wenn sich die Todesursache ändert, ändert sich so Vieles ebenfalls: Erkenntnisse des Pathologen, Entsorgung der Waffe, Verfügbarkeit der Waffe, Zeugen, Verdächtige …

Nun floss die Geschichte förmlich aus mir heraus. In dem Moment, in dem ich mich an dem Schreibtisch setzte und den Laptop aufklappte, lebten meine Protagonisten und ich schrieb auf, was sie dachten und durchmachten. Ich war mittendrin.

Demnächst: Der Tatort

Die Kurzschlacht von Prestonpans

Schottische Schlachten, wie in der Tat viele andere Schlachte auch, brannten sich aus mehreren Gründen in das Gedächtnis ihrer Nation ein:  wegen der vielen Verluste, die auf einer oder beiden Seiten erlitten wurden, wegen der Heldentaten Einzelner oder der Dauer, in der sie wüteten. Prestonpans war eine der kürzesten Schlachten in der Geschichte Schottlands, sie dauerte nur knappe 10 Minuten.

Es war der 21. September 1745. Prince Charles war gekommen, das Land zu regieren und es von der englischen Herrschaft zu befreien. Gerade hatte er die Hauptstadt, Edinburgh, eingenommen, wo man den (so hoffte man) künftigen König der Schotten euphorisch feierte.

Keine guten Nachrichten für die Engländer und ihren General Sir John Cope, denn der führte eine Truppe Soldaten an, die wenig Erfahrung hatte im Kriegsgeschäft. Dennoch musste er eingreifen und marschierte gen Edinburgh.

Küstenlinie East Lothian

Auf dem Weg dorthin lagerten sie in Haddington, was den Jakobiten in Edinburgh nicht verborgen blieb. Am Abend hielt Charles Edward Stuart Kriegsrat. Man wollte Cope und seine Truppen schon auf ihrem Weg nach Edinburgh zur Schlacht zwingen und sie nicht erst in der Hauptstadt erwarten. Die Schotten marschierten los, und als General Cope das vernahm, ging er auf einem Feld, das auf der einen Seite von einem unzugänglichen Moor geschützt war, in Stellung, um den schottischen Rebellenprinzen und dessen Männer zu erwarten. Hier sollte die Schlacht von Prestonpans geschlagen werden.

Prestonpans Friedhof

Cope kommandierte 2000 Männer und verfügte über Artillerie. Die Rebellen bezogen auf einer Erhebung Stellung, von der aus sie das Camp des General Cope gut übersehen konnten. Sie hatten nur wenig Musketen, keine Artillerie, nur ihre Breitschwerter und die dirks, die typischen Messer der Highlander. Es blieb ihnen also keine andere Möglichkeit, als frontal anzugreifen. Der Abend kam, der nächste Morgen würde Sieg, Tod oder Gefangenschaft bringen.

An diesem Abend meldete sich der junge Robert Anderson zu Wort. Er kam aus Whitburgh und kannte sich in der Gegend gut aus. Er wusste, es gab einen Pfad durch das Moor, auf dem man die englischen Truppen würde erreichen können, ohne dass man sie dort erwarten würde. Es war dunkel und vom Meer her zog dichter Nebel über das Moor. Robert Anderson führte die Highlander bei Nacht und Nebel durch das Moor, in kleinen Gruppen auf dem schmalen Pfad, eine potenziell tödliche Route, doch Anderson hielt was er versprochen hatte und führte die Männer sicher ans Ziel.

Wolken über dem Forth of Forth

Als die ersten Sonnenstrahlen den Nebel auflösten, standen die Schotten überraschend an der Ostflanke der englischen Truppen. Die Artillerie blickte direkt in die aufgehende Sonne und war damit ihrer Stärke beraubt. Cope saß in der Falle und mit ihm seine Männer. Nach 10 Minuten waren 150 Mann der Regierungstruppen tot oder verwundet, einige flohen, der Rest wurde gefangengenommen. Die Highlander hatten nicht nur einen großen Sieg für die Moral errungen, sie hatten auch Waffen und Munition erbeutet. Und sie hatten an Ansehen gewonnen, denn nun sah man auch in London, dass die Highlander nicht nur wilde Einzelkämpfer, sondern vielmehr auch kluge Strategen waren.

Cope selbst entkam mit ein paar seiner Männer und brachte seinen Vorgesetzten die Nachricht seiner Niederlage persönlich. In den nachfolgenden Jahrhunderten waren spöttische Gedichte und Lieder über General Cope eine beliebte Art, sich an die Schlacht von Prestonpans zu erinnern.

Hey, Johnnie Cope are ye wauking yet? Hey Johnnie Cope, bist du schon wach? ist bis heute ein sehr beliebtes Lied mit einprägsamer Melodie. So ziemlich jede schottische Band hat das Lied irgendwann einmal aufgenommen, so auch die Corries und die Tannahill Weavers.

Einige der in der Schlacht von Prestonpans gefallenen Soldaten wurden auf dem Friedhof in Prestonpans begraben. Leider sind einige der alten Grabsteine zerstört worden. Eine bleibt jedoch, die von John Stuart von Phisgul, der im Regiment von Generalleutnant Peregrine Lascelles gegen die Jakobiten gekämpft hatte.

Hier liegen die Überreste on John Stuart of Phisgul, ein Galloway Gentleman and Captain in Lassel’sRegiment. Ein Mann von wahrer Tapferkeit, der ehrenhaft starb in Verteidigung seines Königs und seines Landes sowie der heiligen und bürgerlichen Freiheit, bis er gegen Ende der Schlacht auf dem Gebiet von Preston am 21. September 1745 von vier Highlandern barbarisch ermordet wurde.

Bei meinem Besuch auf dem Friedhof traf eich eine ausgesprochen liebenswerte ältere Dame, die mit großer Hingabe säuberte, pflanzte und goss. Ihr Sohn (sehr scheu und verschlossen) half ihr, wenig später kam ihr Mann, um sie abzuholen. Sie führte mich stolz zu dem Grab des gefallenen Captains, stolz, weil der Grabstein ihr persönlicher Bezug zur berühmten schottischen Schlacht war.

„Machen Sie das Tor gut zu.“ sagte sie, bevor sie zu ihrem Mann ins Auto stieg und mich allein lies mit ihrem Friedhof.

„Und bringen Sie das nächste Mal eine Drohne mit, da sieht man alles besser!“ rief der Gatte mir aus dem Auto zu. Er war offensichtlich nicht minder stolz darauf, Teil der schottischen Geschichte zu sein.

So ist das eben mit Friedhöfen in Schottland. Sie lassen einen nicht mehr los, weil sie die Verbindung sind zwischen persönlichem Erfahren und dem Erbe einer ganzen Nation. Egal ob man Schottin ist oder Deutsche.

Der tote Ehemann der „Killerlady“

Lochaber und die Morvern Halbinsel strahlen eine ganz eigene Faszination aus an einem nebligen Sommermorgen. Es ist still in der Frühe, Nebelschleier überziehen den Blick in die Natur. Das Meer ruht grau, die Berge grün, irgendwo ruft ein Kuckuck.

Morvern @nme Nellie Merthe Erkenbach Abenteuer Highlands

Kingairloch ist ein gepflegter Estate, privater Großgrundbesitz, mit einer Reihe von Ferienhäusern und ordentlichen Wegweisern. Die Begräbnisstätte „The Field of the Church“, Dail na Cille, liegt fast am Ende der schmalen Straße, man muss wissen, wonach man sucht, wenn man diesen Ort finden will. Kingairloch ist ein abgelegener Teil der Morvern-Halbinsel.

Das Feld der Kirche – Dail na Cille

Im „Feld der Kirche“ gibt es keine Kirche mehr, nur ein paar alte und neue Gräber und ehemalige Grabanlagen. Keine Mauer trennt die Gräber vom Feld. Das Meer ist nur wenige Meter entfernt.

Das ist das Setting. Nehmen wir die alte Begräbnisstätte etwas genauer unter die Lupe.

Einige der Grabsteine ​​tragen überhaupt keine Inschriften. Das ist in den Highlands nicht ungewöhnlich. Nur wenige konnten es sich leisten, die Steinmetze für die teure Arbeit des Schreibens im Stein zu bezahlen. Außerdem befürchteten die Gälen, dass ein geschriebener Name auf dem Stein der gleichnamigen und noch lebenden lebenden Familie Unglück bringen könnte. Einen intensiveren Blick wert sind aber ausnahmsweise nicht die alten Grabsteine, sondern die neuen Steinhügel, die an der Front zum Wasser mit einer gewissen Wucht platziert wurden. Ihre Geschichte ist die spannendste, die dieser Ort erzählen kann.

Arthur Strutt Gedenkstein @nme Nellie Merthe Erkenbach Abenteuer Highlands

Das Verschwinden von Arthur Strutt

An diesem Ort wurde die Asche von Arthur Strutt verstreut. Ein Gedenkstein erinnert an den ehemaligen englischen Besitzer von Kingairloch, der im Urlaub in Kingairloch auf mysteriöse Weise verschwand. Trotz einer intensiven Suche der örtlichen Polizei, die auch das Militär und die Bergrettung von Lochaber mit ihren gut ausgebildeten Suchhunden einschloss, wurde er erst gefunden, als seine sterblichen Überreste kaum mehr existent waren.

Die Leiche des Ehemann war an einen Baum gelehnt

Fünf Jahre nach seinem Verschwinden wurde Arthur Strutt von einigen Waldarbeitern in einer kleinen Plantage weniger als eine halbe Meile von der Kingairloch-Haus, dem Jagdsitz der Strutts, gefunden. Was noch von seinem Körper übrig war, lehnte an einem Baum. Warum wurde er fünf Jahre lang nicht gefunden? Warum ist er gestorben? Wie konnte seine Leiche nicht gefunden werden? Hatte man ihn so platziert oder hatte er sich selbst so hingesetzt? Auf seinem eigenen Grund und Boden fünf Jahre lang verschollen? Sein Tod bleibt ein Rätsel.

Paricia Strutt Gedenkstein @nme Nellie Merthe Erkenbach Abenteuer Highlands


Die Killerlady Patricia Strutt

Mrs Strutt, Arthur Strutts Frau und Witwe, verwaltete das Gut bis zu ihrem Tod im hohen Alter im Jahr 2001. Sie war eine außergewöhnliche Frau, eine erfahrene Jägerin, die nach eigenen Angaben 2000 Hirsche getötet haben will. Sie wurde wegen ihrer Vorliebe für das Schießen mit dem Gewehr die Killerlady von Kingairloch genannt. Das war, bevor jemand vom toten Mr. Strutt wusste. Kingairloch House war ihre herrschaftliche Jagdhütte. Die Strutts hatten Geld. Nun ja, nach dem Tod ihres Ehemanns hatte vor allem Frau Strutt Geld.

Dail na Cille Begräbnisstätte @nme Nellie Merthe Erkenbach Abenteuer Highlands

Warum hat die Killerlady ihren vermissten Ehemann nie gefunden?

Patricia Strutt war nicht nur eine treffsicher Jägerin, sie war auch eine ausgezeichnete Tennisspielerin und fuhr bis zu ihrem 80. Lebensjahr zum Skifahren nach Davos. Frau Strutt liebte schnelle Autos und das Leben. Ob sie auch ihren Man liebte, war den Quellen nicht zu entnehmen.

Abenteuerlustig?

Dann schaut doch mal bei Amazon vorbei!

Nach Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland ist Nellie Merthe Erkenbach mit Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland ein weiteres wahres, humorvolles und herzerwärmendes Buch gelungen, in dem zwischen den Zeilen ihre tiefe Liebe für das Land ihrer Liebe durchscheint – Schottland.

Auf in neue Abenteuer Highlands, wo buchende Baroninnen und denkwürdige Dudelsackspieler den Alltag beherrschen, Poeten und tapfere Schneiderlein mit Monstern kämpfen, Moorleichen gar nicht so gruselig sind und Hexen und Geister ganz selbstverständlich. Von Extrawürsten und gefährlichen Frühstücken und der Kunst, trotz Corona und Brexit ein glückliches Leben in der Fernbeziehung hinzubekommen

Die Toten von Corri-nam-Bronag

Patrick Dubh aus Craskie war ein Grant aus Craskie und nach dem Land benannt, das er besaß und auf dem er lebte, eine durchaus übliche Vorgehensweise unter den wohlhabenden Farmern der Highlands.

Eines Tages am Ende des 17. Jahrhunderts kam eine Gruppe von Macmillans aus der Gegend von Loch Arkaig und stahl eine Herde Rinder von Patrick Dubh. Er, seine Brüder und einige Freunde, machten sich auf den Weg, um die Diebe zu verfolgen und holten sie in Corri-nam-Bronag ein, einer Schlucht auf einem Hügel zwischen Glen Loyne und Tomdoun in Glengarry.

Sie forderten ihr Eigentum zurück. Die Diebe weigerten sich, was den Grants damals das moralische Recht einräumte, die Macmillans anzugreifen. Es kam zu einem Kampf und  auf beiden Seiten gab es Verluste. Zwölf Macmillans wurden getötet und direkt vor Ort begraben. Heute steht auf dem Hügel eine Windfarm.

wind farm Corrie nam Bronag (5)Ein paar Glenmoriston-Männer wurden ebenfalls getötet. Ihre Leichen wurden nach Hause gebracht und in Clachan Merchaird (Dalreichard) bestattet, das Vieh brachte man zurück nach Craskie, wo es gestohlen worden war.

Lust auf mehr? Dann schaut mal bei Amazon vorbei!

Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland ist da.

Nach Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland ist Nellie Merthe Erkenbach mit Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland ein weiteres wahres, humorvolles und herzerwärmendes Buch gelungen, in dem zwischen den Zeilen ihre tiefe Liebe für das Land ihrer Liebe durchscheint – Schottland.

Auf in neue Abenteuer Highlands, wo buchende Baroninnen und denkwürdige Dudelsackspieler den Alltag beherrschen, Poeten und tapfere Schneiderlein mit Monstern kämpfen, Moorleichen gar nicht so gruselig sind und Hexen und Geister ganz selbstverständlich. Von Extrawürsten und gefährlichen Frühstücken und der Kunst, trotz Corona und Brexit ein glückliches Leben in der Fernbeziehung hinzubekommen

Weiterlesen

Abenteuer Highlands Teil 2 ist da!!!

book cover

Kann eine Seele mehr als nur eine Heimat haben? Sie kann! Und wie.

Nellie Merthe Erkenbach geht in ihr zehntes Jahr Fernbeziehung mit einem Highlander – ein Leben zwischen Schwarzwald und Schottland.

Dem anfängliche Bedürfnis des entscheiden Müssens hat sie widerstanden und ist nun erfolgreich in zwei Welten zu Hause:  dem Schwarzwald, wo sie gerne lebt, gerne isst und ihre Arbeit hat und in den Highlands, wo sie schreibt, fotografiert und Zeit mit dem Mann in der großen Weite der Westküste Schottlands genießt. Das eine schließt das andere nicht aus, im Gegenteil, in zwei Welten zu leben macht die Dinge klarer und bewusster.

Der besondere Charme dieses Lebensentwurfs: die beiden Leben sind gänzlich unterschiedlich. Das deutsche ist hektisch und aufregend, ihre Arbeit beim Fernsehen abwechslungsreich, auch durch die Reisen nach Russland, China, Japan oder Brasilien.

Die Vorzüge des Mondänen hat sie in Deutschland und dem Rest der Welt, In den Highlands dagegen wird es still und ruhig. Nellie Merthe Erkenbach lebt dann zurückgezogen, liest viel, wandert und schreibt über das Land, das sie so gut kennt. Diese Seite ihres Lebens gibt ihr die Kraft, das Hochgeschwindigkeitsleben in Deutschland mit Freude und Energie anzupacken.

Nach Abenteuer Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland ist Nellie Merthe Erkenbach mit Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland ein weiteres wahres, humorvolles und herzerwärmendes Buch gelungen, in dem zwischen den Zeilen ihre tiefe Liebe für das Land ihrer Liebe durchscheint – Schottland.

Auf in neue Abenteuer Highlands, wo buchende Baroninnen und denkwürdige Dudelsackspieler den Alltag beherrschen, Poeten und tapfere Schneiderlein mit Monstern kämpfen, Moorleichen gar nicht so gruselig sind und Hexen und Geister ganz selbstverständlich. Von Extrawürsten und gefährlichen Frühstücken und der Kunst, trotz Corona und Brexit ein glückliches Leben in der Fernbeziehung hinzubekommen.

3d mock up

Das neue Abenteuer Highlands gibt es als Ebook oder Taschenbuch beim Amazon. Ich hoffe es gefällt euch und freue mich auf euer Feedback!

Liebe Grüße,

eure Nellie

Abenteuer Highlands 2.0 ist bald da!

Es ist schon ein Weilchen her, dass ich Abenteuer den Highlands – mein etwas anderes Leben im schottischen Hochland geschrieben und nach dem Rückzieher des Verlags wegen Einstellung der Reihe, in der das Buch erscheinen sollte, das Werk schließlich im Selbstverlag veröffentlicht habe. Seither habe ich zwei weitere Bücher geschrieben, eigentlich drei: Riding Towards Shadows, das 2018 erschienen ist und Schottland für stille Stunden, das zum Jahresende 2020 rauskam. Das gibt es 2021 auch auf Englisch und wird Scotland for Quiet Moments heißen. Wer also gedacht hat, ich sitze in meiner wunderbaren Schreibhütte, schaue aufs Meer und tue nichts, der liegt völlig falsch. Allen Stromausfällen und Sturmschäden zum Trotz: ich habe weitergeschrieben und hier ist er nun, der zweite Teil von Abenteuer Highlands. Der ein oder andere von euch hat schon darauf gewartet.

Abenteuer Highlands 2.0 – zwischen Schwarzwald und Schottland

Abenteuer Highlands 2.0 zwischen Schwarzwald und Schottland

Inzwischen lebe ich seit 10 Jahren in meiner schottischen Fernbeziehung und habe nach dem anfänglichen Gefühl des entscheiden Müssens sehr bald gemerkt, dass eine Seele mehr als nur eine Heimat haben kann. Ich habe zwei zu Hause: eines im Schwarzwald, wo ich gerne lebe, gerne esse und meine Arbeit habe und eines in den Highlands, wo ich schreibe, und meine Zeit mit dem Mann an der großen Weite der Westküste Schottlands genieße. Das eine schließt das andere nicht aus, im Gegenteil, es lässt Dinge klarer werden und man macht sich bewusster, was man will und womit man seine Zeit verbringen möchte.

Der besondere Charme an diesem Lebensentwurf: beide Leben sind gänzlich unterschiedlich. Das deutsche ist hektisch und aufregend, meine Arbeit beim Fernsehen abwechslungsreich, ich reise viel, nach Russland, China, Japan, Brasilien und genieße die Vorzüge des Stadtlebens. In den Highlands dagegen wird es still und ruhig, zurückgezogen. Ich lese viel, wandere und schreibe. Diese Seite meines Lebens gibt mir die Kraft, das Hochgeschwindigkeitsleben in Deutschland mit Freude und Energie anzupacken.

Die Zeit, in der wir getrennt sind, überbrücken wir durch Social Media und ein tägliches Skype-Gespräch von einer Stunde. Und mal ehrlich, in wie vielen Beziehungen spricht man täglich mindestens eine Stunde miteinander? Ein solch intensiver Austausch wird im Alltag oft vernachlässigt. Ich liebe dieses Leben, das ich führe und was als Abenteuer in der Fremde begann, ist nun ein Leben in zwei Welten geworden. Aber auch das kann abenteuerlich sein. Ihr werdet schon sehen!

In Abenteuer Highlands habe ich euch durch ein Jahr in Schottland geführt. Dies sind die wahren Geschichten, die ich in den Jahren seither in meiner Fernbeziehung mit einem Schotten erlebt habe. Nicht in der zeitlichen Reihenfolge, in der sie passiert sind, die bekäme ich gar nicht mehr richtig auf die Reihe, der Mann und ich sind schon so lange ein Paar. Die Struktur ist nicht die Zeit, sondern das Wort, von A – Z: A wie Aberglaube, B wie Banff, C wie Corona usw.

Amüsiert euch über buchende Baroninnen und denkwürdige Dudelsackspieler, lernt Poeten und tapfere Schneiderlein kennen, gruselt euch über Moorleichen, Hexen und Geister, lacht über Extrawürste und gefährliche Frühstücke und findet heraus, wie man trotz Corona und Brexit ein glückliches Leben in der Fernbeziehung hinbekommt.

Taschenbuch und Ebook erscheinen demnächst auf Amazon. Ihr erfahrt natürlich hier, wann es soweit ist.

 

drei gefährliche Frauen

Der Glaube an Hexerei war wahrscheinlich einer der häufigsten Aberglauben in Schottland und im Rest der christlichen Welt. Hexen waren nicht unbedingt böse, aber dort, wo sie die Mächte der Dunkelheit befehligten, waren sie wie nichts anderes zu fürchten, denn sie konnten eine tödliche Spur der Zerstörung hinterlassen. So geschehen auf der Isle of Mull, vor langer, langer Zeit.

Dies ist eine romantische und grausame Geschichte in deren Zentrum gleich drei gefährliche Frauen stehen: einer einheimische Hexe, eine heißblütige spanische Prinzessin und eine betrogene Ehefrau. Und so hat es sich zugetragen…..

Eines Tages hatte die Tochter des spanischen Königs einen lebhaften Traum, in dem sie einen außerordentlich gut aussehenden Mann sah, in den sie sich sofort verliebte. Sie befahl ihren Männern, ein Schiff fertig zu machen und segelte nach Schottland, um diesen Mann zu finden. Das tat sie auf der Isle of Mull, aber leider war der hübsche MacLean of Dowart bereits verheiratet und seine Frau nicht besonders erfreut darüber, ihren Ehemann im Bett dieser ausländischen Prinzessin zu finden. Deshalb ließ sie einen ihrer Männer, ein Mann namens Smollet, das Schiff der Prinzessin in die Luft jagen. Die Explosion war so gewaltig, dass der Schiffskoch bis nach Tobermory geblasen wurde und Prinzessin Viola im Sound von Mull starb. Ihr Körper wurde den Hügel hinauf zum Friedhof auf Lochaline getragen und bestattet.

Als ihr Vater, der spanische König, von dem Mord an seiner Tochter hörte, schickte er ein weiteres Schiff Richtung Norden, um die Tat zu rächen. Als das Schiff entdeckt wurde, rief die Ehefrau die örtliche Hexe namens Doideag herbei, die mit Hilfe einiger weiterer Hexen und vielerlei weiterer Beschwörungsformeln das zweite spanische Schiff in einem riesigen Sturm versenkte, den sie während der Nacht heraufbeschworen hatten.

Anscheinend hatte der spanische Kapitän vergeblich versucht, die Hexen mit Gegenzauber zu bekämpfen – es waren einfach zu viele gefährliche Frauen, als dass ein einzelner Mann hätte Erfolg haben können.

Weiterlesen