drei gefährliche Frauen

Der Glaube an Hexerei war wahrscheinlich einer der häufigsten Aberglauben in Schottland und im Rest der christlichen Welt. Hexen waren nicht unbedingt böse, aber dort, wo sie die Mächte der Dunkelheit befehligten, waren sie wie nichts anderes zu fürchten, denn sie konnten eine tödliche Spur der Zerstörung hinterlassen. So geschehen auf der Isle of Mull, vor langer, langer Zeit.

Dies ist eine romantische und grausame Geschichte in deren Zentrum gleich drei gefährliche Frauen stehen: einer einheimische Hexe, eine heißblütige spanische Prinzessin und eine betrogene Ehefrau. Und so hat es sich zugetragen…..

Eines Tages hatte die Tochter des spanischen Königs einen lebhaften Traum, in dem sie einen außerordentlich gut aussehenden Mann sah, in den sie sich sofort verliebte. Sie befahl ihren Männern, ein Schiff fertig zu machen und segelte nach Schottland, um diesen Mann zu finden. Das tat sie auf der Isle of Mull, aber leider war der hübsche MacLean of Dowart bereits verheiratet und seine Frau nicht besonders erfreut darüber, ihren Ehemann im Bett dieser ausländischen Prinzessin zu finden. Deshalb ließ sie einen ihrer Männer, ein Mann namens Smollet, das Schiff der Prinzessin in die Luft jagen. Die Explosion war so gewaltig, dass der Schiffskoch bis nach Tobermory geblasen wurde und Prinzessin Viola im Sound von Mull starb. Ihr Körper wurde den Hügel hinauf zum Friedhof auf Lochaline getragen und bestattet.

Als ihr Vater, der spanische König, von dem Mord an seiner Tochter hörte, schickte er ein weiteres Schiff Richtung Norden, um die Tat zu rächen. Als das Schiff entdeckt wurde, rief die Ehefrau die örtliche Hexe namens Doideag herbei, die mit Hilfe einiger weiterer Hexen und vielerlei weiterer Beschwörungsformeln das zweite spanische Schiff in einem riesigen Sturm versenkte, den sie während der Nacht heraufbeschworen hatten.

Anscheinend hatte der spanische Kapitän vergeblich versucht, die Hexen mit Gegenzauber zu bekämpfen – es waren einfach zu viele gefährliche Frauen, als dass ein einzelner Mann hätte Erfolg haben können.

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Krimi beim Hafenmeister

Erinnert ihr euch noch wie es war vor der Corona Krise? Als man sich Abends erzählen konnte, welche Menschen man den Tag über getroffen hat? Hier kommt eine Geschichte aus dem Januar. Vielleicht war es auch Anfang Februar. Egal. Jedenfalls war derMann war beim Hafenmeister gewesen.

Hafen Schottland

Das klingt zunächst nicht sonderlich aufregend aber das täuscht. Es passieren nämlich immer wieder sehr aufregende Dinge in den Highlands, aufregende und gruslige Dinge.

Das Ambiente ist allerdings weniger gruslig, eher männergemütlich. Von großen Katastrophen bis zu kleinen Alltäglichkeiten es wird alles diskutiert beim Hafenmeister. Man bringt entweder Kaffee Pulver oder Teebeutel mit und natürlich Kekse, keiner schnorrt sich hier durch, aber alle setzen sich im Hinterzimmer des Hafenmeisters zum Austausch zusammen. Das, was Frauen eher im Café machen, mit mehr Ambiente aber nicht unbedingt mit mehr Wissen.  Erstaunlich, was für Geschichten die Runde beim Hafenmeister machen.

Kaffetasse Schottland

Aufsehen erregend war das Verschwinden eines Mannes (so wird erzählt) nach einer Beerdigung, in reichlich angesäuseltem Zustand versucht haben soll, wieder nach Hause zu kommen. Ein Stück weit hat man ihn wohl mitgenommen, dann bleibt sein weiterer Weg unklar. Er wurde von auf Felsen im Meer gefunden. Allerdings eine gute halbe Stunde entfernt von dem Ort, an dem ihn seine Mitfahrgelegenheit abgesetzt hatte. Klingt nicht nur wie ein Krimi, es ist einer. Die Geschichte ist wahr.

Winer Meer Schottland

Derart tragische Geschichten hört man zuerst beim Hafenmeister, der weiß schließlich, was die Rettungsboote machen. Natürlich gibt es nicht jeden Tag solche Geschichten zu erzählen. Meist ist es das Wetter, über das geredet wird, aber das hat auf See natürlich auch eine ganz andere Bedeutung als an Land. Stürme können Leben kosten. Das Gespräch wird mal auf Gälisch mal auf Schottisch geführt, entspannt und informiert. Die Männer sitzen beisammen und wärmen sich die Füße, die im Winter in ihren Gummistiefeln schnell kalt werden. Es wird in die Teetassen gebrummt und gelacht. Und gelegentlich greift eine von harter Arbeit gezeichnete Hand in die Kekspackung.

Möwe

Draußen schlägt Regen an die Fenster die Boote schaukeln im Wind. Drinnen tropfen regennassen Schutzjacken kleine Pfützen auf den Boden. Der Mann leert seine Kaffeetasse und verabschiedet sich. Das IT Problem des Hafenmeisters hat er schnell gelöst. Den Rest wird er mir am Abend auf Skype erzählen.

mörderische Dänen und die Kirche auf den Klippen

Es war zu Beginn der letzten Jahrtausendwende, die Dänen machten noch immer die schottischen Küsten unsicher und die Clanchiefs hatten alle Hände voll zu tun, die Eindringlinge abzuwehren. Im Jahr 1004 fielen die Dänen in Banffshire ein und wurden von den Einheimischen mit aller Härte empfangen.

Es gab nicht viele Stellen an der Küste, wo mehrere Boote problemlos anlegen konnten, hier war eine und die Einwohner hatten die Eindringlinge erwartete. Sie hatten sich mit allem bewaffnet, was ihr bescheidenes Leben hergab. Selbst die Frauen füllten ihre Strümpfe mit Steinen und schleuderten diese auf die heranstürmenden Männer, die eigentlich weiter nach Caithness wollten aber Wasser und etwas zu essen brauchten. Sie hatten nicht die Absicht, freundlich darum zu bitten. Es waren weit über 500 hungrige und wilde Männer, die da auf Gamrie und seine Einwohner zustürmten.

Die Schlacht der Bleedy Pits von Gamrie war eine Schlacht, die viel mit schlachten zu tun hatte. Das Schlachtfeld oben auf dem Moor soll vom Blut der Dänen so durchtränkt gewesen sein, dass sich in den Senken blutige Seen bildeten. Wie viele es genau waren ist nicht überliefert aber die Zahl der Toten muss groß gewesen sein. Man hatte die Leichen zur Massenbestattung in die Senken geworfen. Aber es war noch nicht vorbei.

Diese für die Schotten so siegreiche Schlacht war der Grund, warum heute eine Kirche in Gamrie steht, denn der Clanchef, der Than von Buchan, hatte geschworen, an der Stelle wo die Dänen ihr Lager aufgeschlagen hatten eine Kirche zu bauen und sie dem Heiligen Johannes zu weihen, wenn der Herr ihm den Sieg über einen zweiten Angriff gewähren würde.

Die Dänen hatten sich auf den Klippen so gut verschanzt, dass es schier unmöglich schien, sie zu bezwingen. Nach Monaten der Belagerung gewährte der Herr (so glaubte der Than) ihm den Sieg und nun blickt die Kirchenruine grau und mahnend hinaus aufs Meer über die rostbraunen Klippen als wolle sie noch immer einfallenden Dänen entgegenstehen. Die heutige Kirche ist natürlich späteren Datums, der erste Bau stammt aus dem 12 Jahrhundert, die heutige Ruine geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Der Name Gamrie ist Gälisch (Ghaemerie) und bedeutet die laufende Schlacht. Heute heißt der Ort Gardenstown.

Allein drei große dänische Herrscher waren unter den Toten auf dem Moor. Ihre abgetrennten Schädel wurden in die Kirchenfassade gemauert so heißt es, um dort ganze 800 Jahre mit grausigem Grinsen an die Schlacht zu erinnern, in der sie ihren Tod erblickten. Davon ist nichts mehr zu sehen, doch der Standort der Kirche ist einzigartig, der Blick atemberaubend.

Der Weg dorthin ein kleines Abenteuer auf der steilen Single Track Road. Am Ende geht es nur noch zu Fuß. St John’s war über viele Jahre die Gemeindekirche und was das an einem Sonntag bedeutet hat für die gläubigen Familien, im Anzug und dem besten Kleid den langen Weg von Gamrie oder Macduff bis zur Kirche auf den Klippen, das ist heute nur schwer vorstellbar.

Ich bin ein Huhn

Ich bin ein Huhn – auf Deutsch eine (auch von mir) durchaus gebräuchliche Redewendung. In der Regel ist sie synonym für „Ich bin doof.“ Doof auf eine nette Weise aber eben trottelig oder schusselig.

Nun, der Mann nennt mich gelegentlich auch Huhn, aber damit meint er keineswegs trottelig oder doof. Im Gegenteil, der Mann ist ja aus Glasgow und da ist „Huhn“ eine liebevolle Bezeichnung für eine Frau, meist eine ältere Frau und es ist auch nicht wirklich Huhn, es ist Henne.

All right, hen?

Ist die Frage wie es mir geht.

Ein Glasgower meint das absolut liebevoll und die Henne steht der lassie (oder lass) um nichts nach. Dieser Begriff bezeichnet eine junge Frau oder ein Mädchen und wurde von amerikanischer Serienproduzenten als Name für den Lieblingscollie mancher Kindheit übernommen.

For God’s sake, lassie, what did you do?

Ist die Frage, wenn ich beim Rasen mähen von der Mauer falle und Bilder meines verschrammten Beins schicke.

Wenn der Mann sich erschreckt, wird die Frau ad hoc jünger. Aber ich kann ja nicht ständig von der Mauer fallen, um die jüngere Anrede zu rechtfertigen. Außerdem bin ich mit der Anrede hen eigentlich ganz zufrieden.

Mit Ausnahme der Momente, in denen er sie auch für sehr alte Frauen benutzt. Wie vor einiger Zeit in der Borders, als zwei wildfremde ältere Damen mühselig aus einem Friedhof wackelten und über die Straße wollten. Der Mann ließ die Autoscheibe runter und rief der Führenden ein fröhliches:

 

All right hen? On you go!

Die beiden tippelten glücklich über die Straße und ich kicherte auf dem Beifahrersitz des geduldig die Überquerung abwartenden Autos.

OK ihr Hühner, lauft los?

Irgendwie würde das in Deutschland nicht mit einem derart strahlenden Lächeln quittiert werden.

 

Frauen müssen draußen bleiben

KInloch church, Isle of LewisVieles ist auf der Insel Lewis anders als im Rest von Schottland. Die Religion spielt eine ganz andere Rolle, selbst die kleinsten Orte haben oft mehr als nur eine Kirche und die jeweils Parkplätze die Ausmaße eines Vergnügungsparks. Nur nicht ganz so lustig.

Sonntags geht man in die Kirche, die Männer im Anzug, die Frauen mit Hut. Sonntags arbeitet man nichts und sonntags lebt man nicht. Legendär sind die angekettete Kinderschaukeln und die Bed&Breakfasts, die am Tag des Herrn kein Essen servieren. Und ja, sonntags haben (Bis auf eines) auch die Restaurants in Stornoway, der Hauptstadt der Insel, geschlossen. Seit der Aufspaltung der Kirche im 19. Jahrhundert haben sich die unterschiedlichsten Glaubensrichtungen hier etabliert. Die Free Church of Scotland ist in ihrer Ausrichtung sicher die extremste der protestantischen Glaubensgemeinschaften.

Moor auf der Insel LewisWenn sonntags deren gälische Gesänge über die Weiden wehen, dann klingt das seltsam beeindruckend und magisch, fast schon ein wenig orientalisch. Dazu die oft öde Landschaft und die meist grauen Häuser aus Fertigbeton – Lebenslust klingt definitiv anders. Lewis gibt es nicht ohne Religion und Regeln. Und dennoch ist derelict house diese Insel es wert, dass man sich näher mit ihr auseinandersetzt, denn die baumlose Landschaft hat atemberaubende Strände und selbst die strenge Religiosität hat durchaus ihre unterhaltsamen Ausnahmen.

Dalmore Beach

So berichtete Martin Martin in seinem Buch über die Äußeren Hebriden im Jahr 1703 darüber, wie die Gläubigen bereits beim Anblick der Kirche niederknieten und das Vaterunser beteten. Aber die Einwohner der Insel hatten auch ihre uralten Bräuche, mit denen sie den Meeresgott Shony (Seonaidh) anbeteten. So kamen alle Männer an Allerheiligen in der Kirche St.  Mulvay in Ness zusammen. Die Männer hatten alle Bier als Proviant dabei. Dann wählten sie einen aus ihrer Mitte, der in der Nacht mit dem Bier in der Hand ins Meer hinaus ging und festen Schrittes und mit starker Stimme nach dem Meeresgott Shony rief. Das aber bevor er was getrunken hatte.

Ich gebe dir diesen Bierkrug in der Hoffnung, dass du die Güte hast uns reich mit Meeresgaben zu beschenken, damit wir im kommenden Jahr unsere Felder reichlich düngen können.

dark sea and skies

Seetang wurde und wird in Schottland zum Düngen der Felder verwendet. Er war für die Landwirtschaft und das Überleben immanent wichtig. Dann wurde der Bierkrug ins Wasser geworfen und der Mann kehrte an Land zurück. Alle gingen zurück in die Kirche, wo eine Kerze auf dem Altar brannte. Und so standen sie still für eine gewisse Zeit, dann wurde die Kerze ausgeblasen. Man ging hinaus auf die Felder, es wurde gefeiert, getanzt und das restliche Bier getrunken. Der Brauch wurde von der Kirche nicht gern gesehen und Pastor Donald Morrison aus Barvas beendete ihn schließlich. Der Brauch aber blieb in andere Form erhalten. Die Menschen pilgerten im Frühjahr (16. Mai) zum Ende der Landzunge und baten den Heiligen Brendan um einen starken Wind, der den wichtigen Tang an Land spülen sollte. Ohne Bier selbstverständlich.

farbenfroher Seetang Sandstrand Muster

Lewis ist arm an guter Erde, sie ist entweder zu alkalisch oder nicht vorhanden. Die Friedhöfe finden sich häufig direkt neben den schönsten Stränden der Insel und die Toten werden auch im Sand begraben. Die Beerdigungen auf Lewis unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten von denen auf dem schottischen Festland.

Früher war eine Beerdigung hier ein großes Ereignis, an dem viele Menschen teilnahmen. Die Traditionen wurden sorgfältig gepflegt.

Bragar Cemetery

In den entlegeneren Siedlungen wurden Jungen herumgeschickt, um anderen mitzuteilen, wann die Beerdigung stattfinden würde. Das waren die Tage vor Internet oder Telefon. Die Jungen, die die Nachricht verbreiteten, verdienten sich so ein paar Pence. In den Städten brachten die Bestatter Zettel in den Schaufenstern an, auf denen Name, Adresse und alle wichtigen Einzelheiten der Beerdigung angegeben waren, einschließlich der Frage, ob Blumen erwünscht waren oder nicht.

Ganz früher wurde ein Horn geblasen, wenn jemand starb. Alle Dorfbewohner hörten auf zu arbeiten, bis die Beerdigung vorbei war. Im Haus des Verstorbenen wurden alle Vorhänge zugezogen, die Leiche auf das Bett gelegt. Besucher kamen und berührten die Stirn des Toten. Am Tag der Beerdigung fand der Gottesdienst im Haus statt. Weitere Trauernde versammelten sich draußen und nahmen am Trauerzug teil, als die Männer herauskamen.

Frauen spielten bei der Beerdigung keine Rolle; im Gegenteil, sie waren nicht zugelassen. Sie blieben mit den Kindern im Haus bleiben und kochten. Aber sie sollten länger trauern als Männer. Eine Witwe sollte für den Rest ihres Lebens schwarz tragen, während ein Witwer lediglich ein Jahr lang eine schwarze Armbinde und eine schwarze Krawatte trug. Dann war er frei zu tagen, was er wollte. Die Männer des Clans Macaulay gingen sogar noch weiter, sie erlaubten den Frauen nicht einmal, auf demselben Friedhof wie sie begraben zu werden. Die Herren der Schöpfung betrachteten ihre Grabstätte als heilig und privat und bestanden darauf, dass ihre Frauen auf dem Valtos-Friedhof begraben würden.

 

Hochlandfrauen

NIrgendwo auf der Welt habe ich eine derartige Ansammlung aussergewöhnlicher Frauen getroffen wie hier im schottischen Hochland. Starke Frauen. Manchmal auch ein wenig seltsame Frauen. Keine wie die andere. Alle anders.  Als gäbe die wilde Weite der Natur ihnen mehr Freiheit anders zu sein, als anderswo. Vielleicht bin ich deshalb so gerne hier.

Die Frauen leben ihr Leben innerhalb der anerkannten und geschlechterspezifischen Normen, die auch hier oben gelten, vielleicht noch etwas mehr als sie das in Deutschland tun. Sie kochen, waschen, putzen und ziehen die Kinder groß. Und dennoch sind sie anders, weit entfernt vom Durchschnitt.

Was für mutige Frauen es hier gibt, erschließt sich erst nach ein paar Gesprächen.

Eine der Fauen hat hier ihr erstes Kind  zu Hause zur Welt gebracht. Nichts Aussergewöhnliches? Schon wenn man bedenkt, dass es weder Strom noch warmes Wasser gab, das Haus war (weil Eigenbau) noch im Rohbau und das nächste Krankenhaus mit Säuglingssgtation zwei Stunden entfernt.

Eine andere ist seit vielen Jahren mit einem Bauingenieur verheiratet und ihm überall hin auf der Welt gefolg: nach Saudi Arabien, in den Irak, nach Malaysia, auf die Westindischen Inseln. In den 70ern mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau. Ohne Sprachkenntnisse. Ohne Landeskentnisse. Welche Herausforderung muss in diesen Jahren schon allein ein Einkauf gewesen sein.

Wieder eine andere lebt mit einem dementen Mann, der sich die meiste Zeit des Tages nicht daran erinnern kann, wer sie ist. Und dennoch ist sie immer fröhlich als hätte sie unentwegt Grund zu lachen. Sie ist ein Freigeist, was in der kirchlich orientierten Dorfgemeinschaft in der sie lebt, nicht einfach sein kann. Wahrscheinlich fühlt sie sich oft allein, doch sie würde sich das niemals anmerken lassen.

Welche stille Kraft setzen diese Frauen dem Leben entgegen. Man sieht sie Traktoren und Schulbusse fahren, sich politisch engagieren, sie leiten Schulen und managen Hotels. Und natürlich ihre Familien. Sie werden alt und kämpfen darum, so lange es geht unanbhängig zu sein.

Für diese Frauen ändert der Busfahrer bei Bedarf auch mal seine Route.

Starke Frauen sind nichts Neues in den Highlands. Die keltischen Volksstämme waren in ihren Ursprüngen matriarchal. Vieleicht hat diese Land deshalb so viele starke Frauen hervorgebracht – Maria Stuart, Flora MacDonald, Nicola Sturgeon und die vielen anderen, die wohl für immer ungennant bleiben werden.